USA: Wohl wieder mehr Morde an Transmenschen in den USA
Alleine Ende Juli wurden zwei Transfrauen in nur einer Woche ermordet, und damit sind es in diesem Jahr bereits 26 Transmenschen, wie die Human Rights Campaign (HRC) berichtet. Damit dürfte das Jahr 2020 leider einen traurigen Rekord aufstellen und das Jahr 2017 mit den bislang meisten Morden an Transgender noch übertreffen. Damals waren es 29 Morde.
Dass nun mehr Morde an Transmenschen verzeichnet werden, könne auch damit zu tun haben, dass sie im Alltag verstärkt sichtbar sind, etwa durch Serien wie „Orange is the new Black“ oder „Pose“. Dadurch werden vielleicht Opfer als Transgender identifiziert, welche zuvor nicht festgestellt worden wären, da nur das Geschlecht und der Name durch das Geburtszertifikat erfasst wurde.
Besonders betroffen sind schwarze Transfrauen, da sie oftmals gleich doppelt diskriminiert werden: Einerseits als Transmenschen, aber auch als Schwarze. Aus diesem Grund fanden gerade in diesem Jahr viele Pride-Anlässe in den USA und in Grossbritannien unter dem Thema Black Trans Lives Matter statt - in Anlehnung an die Black Lives Matter-Bewegung.
In den USA sind Transmenschen nicht nur überdurchschnittlich oft von Gewalt betroffen, sondern auch von Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, aber auch von Armut generell. Viel stärker als andere Mitglieder der LGBTI+ Community. Mit verantwortlich machen Aktivist*innen dafür nicht zuletzt auch Donald Trump und seine Anhänger. Nicht nur versuchen sie die Rechte von Transmenschen massiv einzuschränken, sondern, sie bedienen sich auch des Öfteren massiv transphober Rhetorik.
Wurdest Du Opfer von Gewalt? Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch