VAE: Zwei Personen aus Singapur verhaftet, weil sie zu feminin aussahen

VAE: Zwei Personen aus Singapur verhaftet, weil sie zu feminin aussahen
In einer Shopping Mall in Abu Dhabi sind zwei Personen aus Singapur verhaftet worden und zu je einem Jahr Haft verurteilt. Sie sollen zu feminim ausgesehen haben. Bei der einen Person handelte es sich um einen Mann, bei der anderen um eine Transfrau, welche im Pass aber immer noch als männlich eingetragen war.

Anfangs August wurden in einer Shopping Mall in Abu Dhabi zwei Personen aus Singapur verhaftet. Ihnen wurde zugleich der Prozess gemacht und sie wurden nun zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt. Eines der Opfer ist männlich, die andere Person ist eine Transfrau, welche in ihrem Pass aber noch als männlich geführt wird. Ihnen wurde von den Behörden vorgeworfen, dass sie sich zu weiblich gekleidet haben. Abu Dhabi ist bekannt für seine strengen Gesetze diesbezüglich, welche unter anderem auch Crossdressing bestrafen. Selbst Transgender fallen in den Vereinigten Arabischen Emirate in diese Kategorie. Es gab aber auch schon Fälle, bei denen Männer in Konflikt mit der Polizei kamen, weil sie Make-up trugen.

Die beiden Personen aus Singapur wurden von der Organisation Detained betreut, welche sich um Opfer von Ungerechtigkeiten kümmert. Deren CEO Radha Stirling erklärte, dass sich die Vereinten Arabischen Emirate zwar ein tolerantes und kosmopolitisches Image zugelegt haben, dass die Gesetze jedoch nach wie vor die konservativen, traditionellen Werte der Gesellschaft reflektieren. Im vergangenen Jahr habe Detained auch schon einem britischen Staatsangehörigen geholfen, welcher wegen Crossdressing verhaftet wurde. Er wurde später gegen Kaution freigelassen und schlussendlich zur Zahlung einer Busse verurteilt. Stirling erklärt weiter, dass auch immer wieder Transgender verurteilt werden. Sie weise daher Besucher daraufhin, dass sie sich dieser Gesetze bewusst sind.

In Bezug auf die beiden Personen aus Singapur wisse man noch nicht, was ihnen genau vorgeworfen werde, doch man mache sich Sorgen um ihre Sicherheit. Man werde sie nun rechtlich vertreten und habe auch die Botschaft von Singapur eingeschalten, damit sie die Beiden ebenfalls unterstützen. Die Beiden hätten nun 14 Tage Zeit um Berufung einzulegen und sich entsprechend vorzubereiten.

Radha Stirling erklärt zudem weiter, dass gerade Dubai eine nicht wegzudiskutierende LGBT-Community beherberge, und zudem auch über einige "Gay Bars" und "Clubs" verfüge. Dies führe verständlicherweise dazu, dass gerade Geschäftsleute das Gefühl haben, wenn sie die Vereinigten Arabischen Emirate besuchen, dass Homosexualität und Transgender akzeptiert sind. Es sei jedoch gerade andersrum: Homosexualität und Transgender wird als gravierendes Verbrechen behandelt, was Gefängnisstrafen mit sich ziehe.