VATIKAN: Der Papst bewilligt erstmals eine Pilgerreise für queere Menschen
Trotz Widerstand innerhalb der katholischen Kirche, soll sich der Papst zusammen mit weiteren Führungskräften dafür starkgemacht haben, dass im kommenden Jubiläumsjahr im 2025 eine Pilgerreise und Wallfahrt explizit für queere Menschen durchgeführt wird.
Dabei soll Franziskus Unterstützung von Erzbischof Rino Fisichella, welcher für die Feierlichkeiten rund um das Heilige Jahr zuständig ist, sowie von Kardinal Matteo Zuppi erhalten haben. Der Geistliche stammt aus Bologna und ist Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz. Weiter soll auch Pater Arturo Sosa, der Generalobere der Jesuiten, hinter dem Anlass stehen. Die Idee wiederum soll von Pater Pino Piva stammen, welcher für LGBTI+ Anliegen innerhalb der Gemeinschaft der Jesuiten verantwortlich ist.
Stattfinden soll der Anlass am 5. und 6. September. Am ersten Tag wird eine Messe in der historischen Barockkirche des Gesù durchgeführt. Die Kirche ist die Mutterkirche der Jesuiten und gleichzeitig die Grabstätte des Heiligen Ignatius von Loyola, welcher die Glaubensgemeinschaft damals im 16. Jahrhundert gegründet hat.
Abgehalten wird die Messe am 5. September demnach von Bischof Francesco Savino, dem Vizepräsidenten der italienischen Bischofskonferenz. Weiter soll auch ein wesentlicher Teil der Wallfahrt durch Tenda di Gionata organisiert und mitgestaltet werden. Die Organisation hat eine Art Vermittlungsfunktion und setzt sich dafür ein, dass sich die Kirche öffnet, indem das Verständnis für queere Menschen gefördert wird.
Am Tag danach sollen die queeren Gläubigen zudem die Pforte des Petersdoms im Vatikan durchschreiten. Gerichtet sei dieser Anlass an alle queeren Menschen, an ihre Eltern und Familien, aber auch an alle, welche sich mit der LGBTI+ Community verbunden fühlen, heisst es.
Im offiziellen Kalender ist die Veranstaltung noch nicht aufgeführt, doch dass sie offiziell genehmigt wurde, stehe fest.