WELTWEIT: Facebook feiert nicht überall die Pride

WELTWEIT: Facebook feiert nicht überall die Pride
Zum Pride Month hat Facebook das Rainbow-Emoji als mögliche Reaktion auf einen Post vorgestellt: Doch dieses ist nicht überall sichtbar. In Ländern mit Anti-Gay-Gesetzen, darunter Russland, Singapur, Ägypten und anderen mehr, fehlt diese Option…

Neben dem Like, dem Love, Traurig, Haha, Wow und dem Wut-Emoji gibt es bei Facebook zum Pride Month neu auch eine Regenbogenflagge, welche als Reaktion auf einen Beitrag ausgewählt werden kann. Doch offenbar ist der Social Media-Gigant vor Ländern eingeknickt, welche Gesetze gegen Homosexualität kennen. So ist dieser Pride-Button etwa in Ägypten, Bahrain, im Libanon, Russland, Singapur und anderen Staaten mehr gar nicht erst sichtbar. Bislang bleibt Facebook eine Erklärung schuldig, weshalb diese Emojis in diesen Ländern nicht angezeigt werden.

Zur Einführung erklärte Facebook damals zu Beginn des Pride Month, dass User in den Hauptmärkten, in welchen es auch Pride-Feierlichkeiten gebe, die Möglichkeit haben, temporär eine Regenbogenflagge als Reaktion zu wählen. Man müsse nur die entsprechende Seite im Facebook liken, und schon könne man diese Funktion nutzen. Dies sei ganz neu, und man werde es nun testen. Die Möglichkeit werde aber nicht überall zur Verfügung stehen.

Die Reaktionen der User waren denn auch durchzogen: So kritisierten einige, dass Facebook offenbar Angst davor habe, ein paar Prozent an hasserfüllten Eiferern zu verlieren, welche sich durch das Rainbow Emoji provoziert fühlen. Aus diesem Grund müsse der User das Regenbogenflagge selber einschalten. Ein anderer User meinte weiter, dass auch nicht jeder Halloween feiere, doch trotzdem seien die Emojis an diesem Tag für alle verfremdet worden. Und wiederum ein Anderer erklärte, dass es so ausschaue, als wolle es Facebook einfach allen Recht machen.

Facebook setzt sich weltweit immer wieder für die Rechte der LGBT-Community ein: Unterstützt Pride-Veranstaltungen und meldet sich besonders in den USA auch oft zu Wort, wenn es darum geht, Gesetze gegen die Schwule, Lesben und Transgender zu verurteilen. Es wäre daher eine schöne Geste gewesen, wenn Facebook auch den Mut aufgebracht hätte, das Regenbogen-Emoji für alle sichtbar aufzuschalten – weltweit.