WELTWEIT: Facebook holt queerfeindlichen Rechtsaussen-Aktivist an Bord
Damit die KI bei der Meta-Plattform Facebook nicht politisch voreingenommen agiert, hat Mark Zuckerberg nun Robby Starbuck an Bord geholt. Er soll dies verhindern. Besonders brisant: Starbuck hat Meta auf fünf Millionen Dollar, knapp über 4 Millionen Schweizer Franken, verklagt, da der KI-Chatbot des Unternehmens fälschlicherweise behauptet hat, dass Starbuck am 6. Januar 2021 an den Unruhen beim US-Kapitol teilgenommen habe. Nun ist es zu einem Vergleich mit dem Konzern gekommen, und dieser sieht unter anderem eben vor, dass Starbuck das Unternehmen dabei berät, dass die Meta-KI eben nicht politisch voreingenommen agiert.
Was dies bedeutet zeigen Robby Starbucks Aktivitäten: Der Rechtsaussen-Aktivist setzt sich mit seiner grossen Reichweite gegen sogenannte DEI-Programme von Unternehmen ein. Unter DEI wird Diversity, Equity und Inclusion verstanden, also Diversität, Gleichstellung und Inklusion. So drohte er jeweils Unternehmen wie Jack Daniels, Harley-Davidson, Stanley Black & Decker, Walmart oder auch Ford mit einem Boykott, sollten sie an diesen firmeninternen Netzwerken festhalten wollen. In der Folge haben zahlreiche Konzerne diese Programme ersatzlos gestrichen.
Mit dieser Ankündigung geht Mark Zuckerberg weitere Zugeständnisse gegenüber Rechtsaussen und damit wohl auch gegenüber der Regierung Trump ein. Im Januar, kurz vor Donald Trumps Amtseinführung, hat Zuckerberg bereits via einer Videobotschaft eine Reihe von Neuerungen angekündigt, etwa indem in den USA die Faktenchecker abgeschafft und damit die Moderation von gewissen kontroversen Themen eingestellt wurden. Weiter wurde das System der Kontrolle von X übernommen, und wohin dies führt, hat sich bei der Plattform bereits eindrücklich gezeigt.
Schwer getroffen hat es dabei insbesondere die LGBTI+ Community, denn seit diesen Änderungen im Januar ist es beispielsweise nun offiziell erlaubt, queere Menschen als psychisch krank zu bezeichnen. Man wolle mit diesen Massnahmen nicht zuletzt die freie Meinungsäusserung wieder herstellen, so Zuckerberg.
Noch vor wenigen Jahren sah die Welt von Facebook, Instagram und den anderen Meta-Plattformen vollkommen anders aus: So war der Social Media-Gigant jeweils mit eigenen Wagen an den Prides mit dabei und sogar Mark Zuckerberg höchstpersönlich liess es sich nicht nehmen, mit zu fahren um seine Unterstützung für die LGBTI+ Community zu zeigen.