WELTWEIT: Meta soll LGBTI+ auf seinen Plattformen besser schützen

WELTWEIT: Meta soll LGBTI+ auf seinen Plattformen besser schützen
Der Social Media-Gigant Meta steht seit längerem in der Kritik auf seinen Plattformen wie Instagram und Facebook zu wenig für den Schutz von queeren Menschen zu unternehmen. Nun hat Human Rights Watch unter dem Titel #SecureOurSocials eine neue Kampagne lanciert um Meta aufzufordern, endlich seine Verantwortung wahrzunehmen.

Die Vorwürfe an Meta sind happig: Im vergangenen Jahr kam schon die LGBTI+ Organisation GLAAD anhand einer Studie zum Schluss, dass sämtliche Social Media-Plattformen versagt haben, wenn es um den Schutz von queeren Menschen geht. Tausende Male werde am Tag aktiv und absichtlich entschieden, LGBTI+ feindliche Inhalte zu erlauben. Nun wandte sich auch die Organisation Human Rights Watch an Meta, um den Konzern zum Handeln aufzufordern.

Meta sei ein globaler Anführer und als solcher müsse die Firma alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um damit die Sicherheit der queeren Nutzenden zu garantieren. Die dazu lancierte Kampagne #SaveOurSocials soll Meta auffordern, mehr Verantwortung zu übernehmen und zudem soll mehr Transparenz bezüglich der Nutzersicherheit geschaffen werden, indem die entsprechenden Daten aufgeschalten werden.

Obwohl entsprechende Richtlinien bestehen, würden sie nicht wirkungsvoll greifen und auch nicht zufriedenstellend umgesetzt. Obwohl es gegen die Bestimmungen von Meta verstosse, würden oftmals Inhalte trotzdem zugelassen, welche sich explizit gegen queere Menschen richten. Andere Inhalte wiederum, welche Menschenrechtsverletzungen aufzeigen oder etwa die Unterstützung für Palästina zum Ausdruck bringen, würden hingegen viel zu schnell abgelehnt und gelöscht. Dies gelte sowohl für einzelne Beiträge, als auch für ganze Nutzerkonten.

Laut Human Rights Watch habe das digitale Verhalten von Meta direkte Auswirkungen in der realen Welt. So seien es Länder wie Ägypten, der Irak, Jordanien, der Libanon oder Tunesien, in welchen die Sicherheitskräfte und damit der Staat aktiv die Sozialen Medien durchforstet um nach Beweisen zu suchen um damit queere Menschen zu verfolgen und zu verhaften. All dies mit einschneidenden Konsequenzen in deren Alltag und in ihrem Leben.

Viele LGBTI+ gaben dabei bei Befragungen gegenüber Human Rights Watch an, dass sie in den Sozialen Medien wie Instagram oder Facebook schon geoutet, beleidigt oder belästigt wurden. Aufgrund der darauf folgenden Anfeindungen des sozialen Umfelds mussten viele untertauchen, ihren Wohnort wechseln oder sogar aus dem Land fliehen, oder sie verloren ihren Arbeitsplatz. Dies alles wird von massiven psychischen Problemen begleitet.

Aus diesem Grund heisst es von Human Rights Watch auch, dass Meta seine Rolle unterschätze, welche die Plattformen in dieser Region haben, wenn es darum geht, Übergriffe auf LGBTI+ zu ermöglichen. Der Konzern sollte immer um die Sicherheit seiner Nutzenden bedacht sein, und insbesondere dann, wenn es darum geht sie von unschätzbarem Leid zu bewahren.