WELTWEIT: WHO warnt, dass Tripper bald nicht mehr behandelt werden kann
Ärzte rund um den Globus haben erklärt, dass ihnen schon sehr bald die Antibiotika ausgehen werden, welche derzeit noch gegen Gonorrhoe wirksam sind. Der Grund: Diese Bakterien werden gegen immer mehr Antibiotika-Typen resistent, und daher werden schon bald die Behandlungsmöglichkeiten ausgehen. Dass die Lage sehr ernst ist, zeigt, dass sich nun auch die Weltgesundheitsorganisation WHO eingeschalten hat. Laut ihrem Bericht melden bereits zwei Drittel aller Staaten, dass sie in den vergangenen Jahren Resistenzen feststellen konnten, bei denen kein Antibiotika mehr Wirkung zeigte. So sollen sich derzeit rund 78 Millionen Personen pro Jahr infizieren.
Als Hauptgründe für die rasante Ausbreitung der Krankheit nennt die WHO die sinkende Bereitschaft zur Verwendung von Kondomen, die höhere Reisetätigkeit der Menschen auf der Welt und die mangelnde Überwachung und Behandlung der Krankheit. So haben sich die Fälle von Tripper in Frankreich bei Männern, welche mit Männern Sex haben, zwischen 2013 und 2015 verdoppelt. In Grossbritannien, sowie auch in den USA sind die Fälle alleine im Jahr 2015 um zehn Prozent angestiegen, und in den Gebieten mit den höchsten Ansteckungsraten in Afrika infizieren sich pro Jahr rund zehn Prozent aller Männer.
Aktuell sind nur drei neue Medikamente entwickelt worden, welche gegen Gonorrhoe wirken, da sich die Pharmaindustrie bewusst ist, dass die Bakterien schon bald gegen sämtliche Antibiotika-Typen resistent sein werden. Aus diesem Grund wären neue Behandlungsansätze nötig. Wie die WHO weiter erklärt, müsse aber auch eine schnellere Methode geschaffen werden, um eine Infektion festzustellen, aber auch eine entsprechende Impfung wäre nötig. Beides muss aber erst noch entwickelt werden, heisst es von der WHO.
Gonorrhoe infiziert die Genitalien, das Rektum und den Hals. Es kann dabei zu Entzündungen kommen, welche bis hin zur Unfruchtbarkeit führen können. Dabei ist oftmals ein Juckreiz in der Harnröhre, Schmerzen beim Wasserlassen oder Ausfluss festzustellen. Die Inkubationszeit liegt in der Regel zwischen zwei und drei Tagen, es können aber auch mal sieben Tage sein. Bei rund fünf Prozent der Infizierten treten gar keine Symptome auf.