WIRTSCHAFT: Weshalb BMW im arabischen Raum kein Pride-BMW-Logo zeigt
Insbesondere in den USA tobt ein heftiger und teilweise auch gewalttätig geführter Kulturkampf: Zahlreiche Firmen fanden sich mitten in dieser hitzig geführten Debatte wieder, und standen vor der Entscheidung, wie und ob sie künftig ihre Unterstützung für die LGBTI+ Community noch zeigen sollen. So gehen die verschiedenen Unternehmen, aber auch Sportteams und Organisationen unterschiedlich mit dem enormen Gegenwind und den möglichen Boykottandrohungen von Rechtsaussen um.
So haben sich einige Firmen dazu entschieden, ihre Logos in den Sozialen Medien nicht mehr in den Pride-Farben zu zeigen - dies ohne es öffentlich zu kommentieren oder Gründe zu nennen. Der Detailhandelsriese Target wiederum hat angekündigt, sein Pride-Sortiment in diesem Jahr zu reduzieren und es neben dem Online-Shop nur noch in wenigen ausgewählten Läden anzubieten, dies zum Schutz der Mitarbeitenden, welche im vergangenen Jahr von Rechtsextremen teils sogar tätlich angegangen wurde. Einen anderen Kurs wiederum fährt Walmart, der sein Pride-Sortiment weiterhin offen in den Sozialen Medien anpreist. Auch Fashionbrands wie Converse, adidas oder auch Calvin Klein präsentierten wie gewohnt ihre Pride-Kollektionen.
Auch BMW hält an seiner offenen Unterstützung der LGBTI+ Community fest. Der deutsche Autobauer zeigt sein Logo auch in diesem Jahr während dem Pride Month auf seinen internationalen Social Media-Kanälen wieder in den Regenbogenfarben eingefärbt. Einem X-User fiel jedoch auf, dass dies nicht bei den nationalen Kanälen der Länder im Mittleren Osten der Fall ist und so fragte er beim Unternehmen nach. Nun hat BMW darauf reagiert und sich erklärt.
In Anerkennung an den Pride Month habe man beschlossen, eine klare Haltung einzunehmen, und das Logo der internationalen Kommunikations- und Marketing-Kanäle der BMW Group bis Ende Juni zu ändern, so der Autokonzern. Diese Kanäle sind weltweit zugänglich und somit wird der Wechsel des Logos auch überall zu sehen sein. Wie bei solchen Marketing- und Kommunikationsaktivitäten üblich, liege es aber im Ermessen der einzelnen Vertriebsgesellschaften und der unabhängigen Händler, ob sie an diesen zentral initiierten Kampagnen teilnehmen wollen oder nicht. Dies sei eine normale Praxis innerhalb der BMW Group um damit auch marktspezifische gesetzliche Regelungen und länderspezifische kulturelle Aspekte berücksichtigen zu können, so BMW weiter.