FILM: Mon Crime - Mein fabelhaftes Verbrechen
Talent hat sie kaum, Geld hat sie noch weniger, doch Madeleine Verdier ist jung und attraktiv, und so versucht sie sich als Schauspielerin im Paris der 1930er Jahre durchzuschlagen. Als ein berühmter Theaterproduzent ermordet wird, steht sie plötzlich im Rampenlicht und wird als mögliche Täterin gehandelt. Vor Gericht wird sie von ihrer Freundin Pauline, einer arbeitslosen Anwältin vertreten. Eigentlich ist Madeleine unschuldig, doch Pauline lässt sie auf schuldig plädieren und schafft es, die Geschichte so zu drehen, dass sie aufgrund von Notwehr freigesprochen wird.
Der Rummel um die Schauspielerin und auch um die Anwältin ist nach dem aufsehenerregenden Prozess grösser als sie je erwartet hätten, denn Madelaine weiss geschickt, die Medien für sich zu gewinnen. Mit diesem Ruhm und Erfolg steigt jedoch auch die Gefahr, dass die Wahrheit über den Mord tatsächlich ans Licht kommt. Der wahre Täter ist nämlich alles andere als er freut, dass sich jemand mit seinem Verbrechen derart profiliert.
François Ozon greift mit Mon Crime quasi die aktuelle #MeToo-Bewegung auf und bringt sie nach Frankreich. Dabei widmet sich der Filmemacher ebenso der Rolle der Frauen in unserer Gesellschaft, aber auch dem Zusammenspiel der Medien und der Berühmtheiten, welche auf diese Weise von einander zu profitieren versuchen - ob mit Wahrheiten oder nicht.
Dabei führte Ozon bei Mon Crime nicht nur die Regie, sondern er verfasste auch das Drehbuch, welches lose auf dem gleichnamigen Theaterstück von Georges Berr und Louis Verneuil aus dem Jahr 1934 basiert. Vor der Kamera arbeitet er nach 20 Jahren - seit 8 Femmes - erstmals wieder mit Isabelle Huppert zusammen. Anders war es aber für Nadia Tereszkiewicz und Rebecca Marder als Madeleine und Pauline. Für die beiden Hauptdarstellerinnen war es das erste Mal, dass sie für Ozon vor der Kamera standen.
Filmverleih:
Filmcoopi
Genre:
Komödie, Krimi
Filmlänge:
104 Minuten
Regie:
François Ozon
Cast:
Nadia Tereszkiewicz, isabelle Huppert, Rebecca Marder, Dany Boon, Fabrice Luchini, André Dussollier uam.
Kinostart:
6. Juli 2023