GESUNDHEIT: Neue Sorgen rund um die Verbreitung von Mpox

GESUNDHEIT: Neue Sorgen rund um die Verbreitung von Mpox
Auch wenn Mpox von den breiten Medien nicht mehr thematisiert wird, so ist das Virus nicht verschwunden. Kalifornien hat nun eine neue Warnung herausgegeben, da die Zahlen dort wieder ansteigen und neue Studien aus Grossbritannien zeigen, dass sich das Virus weiterentwickelt hat und offenbar ansteckender geworden ist.

Es war im Frühling 2022, als die Zahlen von Mpox, damals noch Affenpocken genannt, in die Höhe schnellten und sich das Virus rasant über die ganze Welt ausbreitete. Betroffen waren insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben, und die wieder zunehmende Reisetätigkeit in der Community, der Pride Month und die vielen Partys und Festivals haben die Ausbreitung begünstigt. Impfkampagnen von den verschiedensten Ländern und die erhöhte Wachsamkeit innerhalb der Community haben dafür gesorgt, dass die Zahlen an Neuinfektionen bis Ende 2022 stark zurück gingen. Verschwunden ist Mpox aber nie.

Nun hat Kalifornien vor wenigen Tagen eine erneute Warnung herausgegeben. Wie es aus dem Gesundheitsministerium heisst, stelle man im ganzen Bundesstaat einen Anstieg an Neuinfektionen fest. Man wolle daher alle Kalifornier daran erinnern, in Bezug auf die Symptome bei einer möglichen Ansteckung wachsam zu sein und präventive Massnahmen wie die Impfung zu ergreifen, um sich vor schweren Verläufen bei einer Erkrankung zu schützen.

Beim Gesundheitsamt in San Francisco weist man auch darauf hin, dass es für den bestmöglichen Schutz zwei Impfdosen brauche, am Besten im Abstand von etwa einem Monat. Es sei aber nie zu spät für eine zweite Dosis. Rund 40 Prozent in der Region, welche sich einmal impfen liesen, hätten sich noch nicht für ihre zweite Dosis gemeldet. Kein Impfstoff sei perfekt, betont die Behörde weiter, doch das Risiko für eine Infektion, für einen schweren Verlauf oder gar für einen Krankenhausaufenthalt oder den Tod, werde erheblich verringert. In den USA sind laut seit dem aktuellen Ausbruch von Mpox im Frühling 2022 rund 32’000 Menschen infiziert worden und 55 Personen sind dabei gestorben. In diesem Jahr wurden bislang 935 Fälle gezählt.

Beunruhigende Nachrichten kommen derweil auch aus Grossbritannien: Forschende haben dort eine Mutation im genetischen Code des Virus festgestellt. Sie befürchten nun, dass das Virus dadurch nicht nur stärker, sondern auch infektiöser geworden ist. Es hat sich jener Teil des Virus geändert, gegen den ein Enzym in unserem Körper wirkt. Dieser Mechanismus im menschlichen Immunsystem sorgt dafür, dass sich das Virus nicht mehr weiter vermehren kann. Kann dieses Enzym nicht mehr wirken, wird das Virus ansteckender.

Vor dem Ausbruch 2022 gingen die Forschenden davon aus, dass eine Ansteckung hauptsächlich von Tieren auf den Menschen passierten. Da sich das Virus danach aber rasant verbreitet hat, und vor allem von Mensch zu Mensch, ermöglichte dies dem Virus auch bessere Möglichkeiten um zu mutieren.

Ihre Ergebnisse haben die Wissenschaftler der Universität Edinburgh im Magazin Science veröffentlicht.

Die wichigsten Informationen und Antworten auf die drängsten Fragen rund um das Thema Mpox (vormals: Affenpocken) findest Du hier:

Informationen zu den Impfstandorten in den einzelnen Kantonen

Dr. Gay: Informationen von Dr. Gay

Aids-Hilfe Schweiz: Informationen zu Mpox

Robert Koch Institut: Allgemeine Informationen des RKI zu Mpox