GESUNDHEIT: WHO ruft wegen Mpox höchste Alarmstufe aus
Es war im Sommer 2022 als sich weltweit innerhalb kürzester Zeit Mpox, damals anfänglich noch Affenpocken genannt, ausgebreitet hat. Auch in der Schweiz wurden zahlreiche Fälle festgestellt. Während diese Welle mehrheitlich, bis auf einige wenige neue Ausbrüche, gestoppt werden konnte, macht der Weltgesundheitsorganisation WHO nun eine neue Mpox-Variante in Afrika Sorgen.
Die sogenannte Mpox-Klade I breitete sich insbesondere in der demokratischen Republik Kongo stark aus. Sie ist offenbar laut ersten Erkenntnissen nicht nur ansteckender, sondern es kommt offenbar auch vermehrt zu schweren Krankheitsverläufen bis hin zu Todesfällen. Da sich das Virus offenbar bereits auf weitere Länder, darunter Kenia, Ruanda, Uganda und Burundi ausgedehnt hat, rief die Weltgesundheitsorganisation WHO nun die gesundheitliche Notlage von internationaler Reichweite aus. Dies entspricht der höchsten Warnstufe der WHO.
Auswirkungen hat dies derzeit noch keine, da es in Europa auch noch kaum Fälle gibt, aber alle Gesundheitsbehörden sind dazu aufgerufen die nötigen Vorbereitungen zu treffen, sollte es zu einem Ausbruch kommen. Während beim letzten, weltweiten Ausbruch im Jahr 2022 insbesondere Männer, welche Sex mit Männern haben, betroffen waren, so ist derzeit noch nicht bekannt, wer aktuell am häufigsten betroffen ist.
Mpox überträgt sich über direkten Haut- und Schleimhautkontakt, sowie über das Sekret der Bläschen und Läsionen, welche durch eine Infektion hervorgerufen werden. Ob sich das Virus auch via Sperma, Urin, Stuhl und Vaginalsekret verbreitet, wird derzeit vermutet, ist aber noch nicht definitiv gesichert. Ausbrechen kann Mpox innerhalb von fünf Tagen bis drei Wochen nach dem engen Kontakt mit einer infizierten Person.
Auftreten können dabei grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, wenig Energie und/ oder geschwollene Lymphknoten. Im späteren Verlauf können auch Hautausschläge und die typischen Blächen oder Pusteln dazukommen - oftmals erst im Gesicht, sowie an Armen und Beinen.
Nach aktuellem Erkenntnisstand sollte die bislang verfügbare Pockenimpfung einen gewissen Schutz bieten, sei es vor einer Infektion oder vor einem schweren Verlauf. Nötig sind dabei zwei Impfungen um den grösstmöglichen Schutz zu bekommen. Die WHO ruft aus diesem Grund dazu auf, sich unbedingt impfen zu lassen.
Informationen zu den Impfstandorten in den einzelnen Kantonen
Dr. Gay: Informationen von Dr. Gay
Aids-Hilfe Schweiz: Informationen zu Mpox
Bundesamt für Gesundheit BAG: Informationen zu Mpox
Robert Koch Institut: Allgemeine Informationen des RKI zu Mpox