GESUNDHEIT: Wieder deutlich mehr Mpox-Fälle in den USA
Eines Vorweg, die Anzahl der Fälle, welche aktuell in den USA registriert wurden, liegt nach wie vor weit unterhalb der Infektionszahlen, welche im Jahr 2022 während dem Höhepunkt des Ausbruchs gezählt wurden. Damals wurden Zehntausende von Fälle registriert, doch trotzdem wird die neuste Entwicklung in den USA mit Sorge beobachtet.
Seit Jahresbeginn und bis zum 16. März wurden dort 511 Fälle von Neuinfektionen registriert, wie das US Centers for Disease Control and Prevention, kurz CDC, mitteilte. Im gleichen Zeitraum von Januar bis März 2023 wurden weniger als 300 Fälle festgestellt. Dies entspricht beinahe doppelt so vielen Neuinfektionen wie im vergangenen Jahr. Dabei verzeichneten praktisch alle Regionen der USA mehr Fälle, insbesondere aber New York City, wie das CDC mitgeteilt hat. Das Gesundheitsamt von Virginia vermeldete zudem bereits jetzt mehr Neuinfektionen als im gesamten vergangenen Jahr.
Doch dies ist nicht die einzige beunruhigende Entwicklung. Bereits im vergangenen Dezember schlugen die WHO und das CDC Alarm, da eine neue Variante von Mpox aufgetaucht ist, welche sich nicht nur leichter überträgt, sondern auch schwerere Erkrankungen vorgerufen hat. In der USA wurde diese Variante zwar noch nicht nachgewiesen, doch sie breitet sich gerade rasant im Kongo aus.
Eine Rolle, dass derzeit wieder mehr Fälle registriert werden, dürfte sein, dass der Gesundheitsnotstand vor rund einem Jahr aufgehoben wurde. Dadurch stehen weniger finanzielle Mittel zur Verfügung um verstärkt Präventionskampagnen durchzuführen. Weiter ist auch die Impfquote nach wie vor sehr tief, was dafür sorgt, dass umso mehr Personen gefährdet sind, da sie keinen Impfschutz aufweisen.
Wie es von der Association of State and Territorial Health Officials heisst, habe man zwar eine recht gute Beteiligung bei den Impfaktionen festgestellt, doch man sei nicht annährend in der Lage einen Grossteil der gefährdeten Bevölkerung zu impfen. Aus diesem Grund werde es auch immer wieder zu Ausbrüchen und zu einem Anstieg von Fällen kommen. Für Syphilis, Tripper, Chlamydien oder HIV gebe es keinen wirksamen Impfstoff, für Mpox hingegen schon, und dies sei eigentlich ein grosser Vorteil.
Zahlreiche Gesundheitsorganisationen fordern nun, dass die Impfkampagnen wieder intensiviert werden. Es brauche massgeschneiderte Massnahmen um die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen mit geeigneten, strategischen Partnerschaften zu erreichen. Es müssten zudem Lehren aus dem ersten weltweiten Ausbruch gezogen werden, um dies für die Zukunft zu verhindern.
Der derzeit verfügbare Impfstoff wird in zwei Dosen verabreicht. Damit können Infektionen und auch schwere Verläufe stark reduziert werden. Die aktuellen Mpox-Ausbrüche betreffen nach wie vor oftmals Männer, die Sex mit Männern haben.
Die ersten Symptome sind meist ähnlich wie eine Grippe, so etwa Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber, Muskelschwäche und Schüttelfrost. Weiter kann dies von einem Ausschlag begleitet werden. Dieser verschworft mit der Zeit und heilt über längere Zeit, oftmals Wochen, wieder ab. Mpox kann auch von starken Schmerzen begleitet werden und in seltenen Fällen gar zum Tod führen.
Informationen zu den Impfstandorten in den einzelnen Kantonen
Dr. Gay: Informationen von Dr. Gay
Aids-Hilfe Schweiz: Informationen zu Mpox
Bundesamt für Gesundheit BAG: Informationen zu Mpox
Robert Koch Institut: Allgemeine Informationen des RKI zu Mpox