AUSTRALIEN: Blutspenderichtlinien für MSM gelockert
Drei Monate, diese Frist, in welcher schwule und bisexuelle Männer (MSM) keinen Sex haben dürfen um Blut zu spenden, gilt bereits in zahlreichen Staaten. Nun ist auch Australien mitgezogen und die Behörden haben erklärt, dass diese neue Richtlinie ab dem 31. Januar gilt. Zuvor lag diese Frist bei einem Jahr, so wie noch heute in der Schweiz. Während LGBTI+ Organisationen diesen Schritt zwar grundsätzlich willkommen heissen, so kritisieren sie aber auch die Behörden, da andere Länder diesbezüglich bereits viel weiter sind.
So hat etwa Grossbritannien bereits angekündigt, dass für MSM künftig praktisch die gleichen Voraussetzungen für die Blutspende gelten, wie für alle anderen auch. Dazu ist neu das individuelle Risikoverhalten einer Person ausschlaggebend, und nicht mehr die sexuelle Orientierung. Einzig Personen, welche PrEP oder PEP benutzen sind weiterhin von der Blutspende ausgeschlossen. In den USA wird auch bereits über diese weitgehende Öffnung für Blutspender diskutiert. Dies fordern nun auch die LGBTI+ Organisationen in Australien.
Eine aktuelle Studie, welche im American Journal of Public Health veröffentlicht wurde, hat gezeigt, dass die Sicherheit der Blutkonserven gleich hoch bleibt, wenn man das individuelle Risikoverhalten einer Person als Entscheidungskriterium über die Zulassung zur Blutspende verwendet.