AUSTRALIEN: Pinguin-Küken hat gleich vier schwule Pflegeeltern
Eselspinguine leben während der Brutzeit in monogamen Beziehungen. Gleichgeschlechtliche Paare sind dabei bei den Pinguinen weit verbreitet, und da Pinguine jeweils nur ein Ei auf einmal ausbrüten können, kommen diese Paare oftmals dann zum Zug, wenn es noch ein weiteres Ei gibt. Sie nehmen es auf, brüten es aus und kümmern sich danach liebevoll um die Aufzucht des Kükens.
Im Sea Life Aquarium von Melbourne in Australien haben die beiden Eselspinguine Bruisey und Tuna, Mutter und Vater, mit Chips auch Nachwuchs welchen sie nun gemeinsam aufziehen. Was die Mitarbeitenden des Aquariums aber nicht erwartet haben, ist, dass sich nun mit Tiger und Branston und mit Klaus und Jones auch noch zwei schwule Pinguin-Paare um Chips kümmern. Sie haben quasi die Rolle der schwulen Onkel für das Küken übernommen.
Chips ist nicht das erste Junge von Bruisey und Tuna. Die Beiden haben schon mehrmals gemeinsam ein Küken grossgezogen, doch es ist das erste Mal, dass sie nun die Unterstützung von zwei schwulen Paaren erhalten haben, wobei sie diesen Support auch nur bedingt in Anspruch nehmen. Die Liebe zwischen den Beiden ist sehr gross, wodurch sie oft auch eingreifen, wenn sich die schwulen Paare zu lange und intensiv mit Chips beschäftigen.
Tiger und Branston, sowie Klaus und Jones sind noch nicht lange ein Paar, doch die Mitarbeitenden des Aquariums haben bereits signalisiert, dass sie sich durchaus vorstellen können, den Beiden auch mal die Möglichkeit zu geben, dass sie als Pflegeeltern einspringen können.
Auch in anderen Zoos und Aquarien gibt es gleichgeschlechtliche Paare, welche bereits Küken grossgezogen haben. So etwa das lesbische Paar Electra und Viola im Oceanogràphic Aquarium in Valencia im vergangenen Jahr, oder das schwule Paar Sphen und Magic, welche in Sydney sogar schon zweimal Nachwuchs grossgezogen haben.