DEUTSCHLAND: Aus LGBTI+ Feindlichkeit motivierte Hassverbrechen nahmen 2020 stark zu
Innenminister Horst Seehofer zeigte sich besorgt, als er die jüngsten Zahlen der Kriminalstatistik vorgestellt hat, denn sie würden den Trend der vergangenen Jahre leider bestätigen. So nahmen laut dem Bundeskriminalamt BKA die politisch motivierten Taten im vergangenen Jahr um 8.54 Prozent auf 44'692 Fälle zu. Jene Taten, welche physische Gewalt beinhalten stiegen 2020 gar um 18.8 Prozent auf 3‘365 Fälle an. Dabei wurde mehr als die Hälfte dieser Taten, nämlich rund 23‘600, dem rechten Spektrum zugeordnet.
Die Hassverbrechen, welche aus LGBTI+ Feindlichkeit motiviert waren, stiegen dabei gar um 36 Prozent an. So wurden insgesamt 782 Fälle gezählt, bei denen queere Personen Opfer von Hasstaten wurden. Bei 150 Fällen war dabei auch physische Gewalt im Spiel, wie die Zahlen der Polizei aufzeigen. Dies ist ein deutlich höherer Anstieg als die 19 Prozent, um welche die Hassverbrechen insgesamt angestiegen sind. Ebenfalls deutlich zugenommen haben Taten, welche auf Antisemitismus beruhen, nämlich um 15.7 Prozent, sowie xenophobe Vorfälle mit einem Plus von 19.1 Prozent.
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