GUYANA: Endlich! Das letzte Land in Südamerika könnte Homosexualität bald legalisieren
Guyana ist das letzte Land in Südamerika, welches gleichgeschlechtliche Aktivitäten verbietet. Doch nun fanden Wahlen statt und es kommt Bewegung in die Angelegenheit: Die Regierungspartei hat nämlich während dem Wahlkampf klar betont, dass man die sogenannten Sodomiegesetze aufheben werde, wenn man weiter regieren kann.
Staatspräsident Mohamed Irfaan Ali und seine People's Progressive-Partei haben am 1. September gewonnen und konnten sogar noch drei Sitze mehr erreichen als bei den letzten Wahlen 2020. Ganze 19 Sitze hat hingegen die A Partnership for National Unity eingebüsst: Die ehemals wichtigste Oppositionspartei sprach sich ebenfalls für die Abschaffung des Verbots von gleichgeschlechtlichen Aktivitäten aus. Daneben haben auch noch vier weitere, kleinere Oppositionsparteien klar ausgedrückt, dass sie sich für die Legalisierung einsetzen werden.
Erfreut über diese klaren Bekenntnisse während dem Wahlkampf zeigte sich die Society Against Sexual Orientation Discrimination, eine lokale LGBTI+ Organisation. Sie liess nun in einem Statement verlauten, dass man sich auf die weitere Zusammenarbeit mit der Regierung und auf die Umsetzung des Wahlersprechens freue, welche die Verpflichtung enthält, dass man Gesetze gegen Diskriminierung verabschiedet und umsetzt, inklusive gegen jegliche Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung.
Seit dem Jahr 2012 laufen diese Debatten, und die Regierung wollte gar eine Volksabstimmung abhalten, doch soweit ist es nie gekommen. Das Gesetz stammt noch aus dem 19. Jahrhundert und somit aus der kolonialen Vergangenheit durch Grossbritannien. Als Höchststrafe ist dabei lebenslange Haft vorgesehen.
Sollte Guyana Homosexualität legalisieren, dann wär es das letzte Land in Südamerika, welches diesen Schritt vollzieht. Dann gibt es nur noch einige Inselstaaten in der Karibik, welche gleichgeschlechtliche Aktivitäten noch immer verbieten.