INDIEN: Über Grindr-Dates Männer ausgeraubt - Drei Personen verhaftet
Der LGBTI+ Community anzugehören ist in Indien nach wie vor ein Tabu, und deshalb versuchen viele queere Menschen ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechtsidentität zu verstecken und sie nur im Geheimen auszuleben. Damit werden sie leider leichte Opfer für Erpressungen, und, da sie die Vorfälle oftmals nicht der Polizei melden, auch von Raubüberfällen und Gewalt. Obwohl das Oberste Gericht in Indien gleichgeschlechtliche Aktivitäten im Jahr 2018 legalisiert hat, hat sich an dieser Situation seither nur wenig geändert.
Nun wurden in Ahmedabad drei Männer als Teil einer Gang festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie mittels der Dating App Grindr Männer in einen Hinterhalt gelockt haben, um sie dort auszurauben und zu verprügeln. In einigen Fällen sollen sie etwa auch die Herausgabe der Bankkonto-Details erpresst haben.
Laut Angaben der Polizei sollen die Täter davon ausgegangen sein, dass ihre Opfer aus Angst keine Anzeige einreichen, damit ihre sexuelle Orientierung nicht bekannt wird. Bei den meisten der geschätzten 15 bis 20 Opfer war dies auch der Fall, doch ein Mann sei dann doch zur Polizei gegangen, so dass sie Ermittlungen aufnehmen konnten. Die Täter sollen während rund vier Monaten immer die selbe Masche angewandt haben, bis sie nun festgenommen werden konnten.