IRAN: Nach Ehrenmord - queere Iraner:innen tragen Regenbogenfahnen auf der Strasse
Der brutale Ehrenmord an Alireza Fazeli Monfared durch seine eigene Familie sorgte international für Schlagzeilen. Der 20-Jährige plante mit seinem Freund aus dem Iran zu fliehen, doch seine Familie kam dahinter und sein Halbbruder und sein Cousin brachten ihn darauf um.
Die LGBTI+ Community im Iran zeigte sich schockiert durch den Ehrenmord und zwei nicht genannte queere Akivist:innen liefen nun im Gedenken an Monfared mit Regenbogenfahnen durch die Strasse im Iran. Das Video wurde der Journalistin und Aktivistin Masih Alinejad zugespielt, welche es darauf via Twitter veröffentlicht hat.
Im Video werben die Aktivist:innen für Akzeptanz gegenüber LGBTI+ im Land. Sie fordern ein Recht auf ein Leben, und ein Recht auf Liebe. Doch sie gehen mit ihrer Aktion auch ein grosses Risiko ein, denn bereits der blosse Verdacht auf Homosexualität kann mit der Todesstrafe enden.
Die Journalistin ruft alle dazu auf, ihre Stimmen zu erheben und sich für die Rechte der LGBTI+ Community im Land einzusetzen. Dies gilt insbesondere auch für Familien, denn Berichten zufolge erleben 60 Prozent aller queeren Personen im Iran Hass, Bedrohungen und Beschimpfungen direkt von der Familie ausgehend. Dies kann bis hin zu Ehrenmorden führen, da LGBTI+ ihrer Ansicht nach Schande über die Familie bringen.