IRAN: Tausende LGB+ werden zur Transition gezwungen
Iran ist seit längerem im Fokus der Weltöffentlichkeit, und dies nicht nur im politischen Disput mit den Nachbarländern oder den USA, sondern auch in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen besonders in Bezug auf LGBTI+. Während es seit 1987 erlaubt ist, transgender zu sein, so ist Homosexualität nach wie vor verboten und kann mit der Höchststrafe, der Todesstrafe, belegt werden. Wie ein Bericht von The Sun aufzeigt, werden im Iran tausende Schwule, Lesben und Bisexuelle zu Transitionen gezwungen um damit der Todesstrafe zu entgehen.
Das Denken dahinter ist ebenso simple wie erschreckend: Sich zum gleichen Geschlecht hingezogen zu fühlen wird als Krankheit angesehen und damit erklärt, dass die Person in der Seele dem anderen Geschlecht angehören muss. Aus diesem Grund kann nur eine Transition helfen, und diese wird nun Tausenden von LGB aufgezwungen. Was für Transmenschen oftmals "willkommen" ist, führt bei Cis-Menschen zu massiven, psychischen Problemen. Wie Shadi Amin, LGBTI+ Aktivistin und gebürtige Iranerin, weiter erklärt, versuche die iranische Regierung auf diese Weise nicht zuletzt auch Homosexualität auszurotten, quasi, man ändert ihr Geschlecht und schon ist das Problem gelöst. Hinzukomme, dass sich diese Transitionen besser vor der internationalen Gemeinschaft verstecken lassen als etwa Massenexekutionen.
Jedes Jahr werden im Iran rund 4000 operative Transitionen durchgeführt, viele davon von der Regierung in Auftrag gegeben. Die effektiven Zahlen dürften laut LGBTI+ Organisationen aber höher sein. Sie kritisieren diese Praxis zudem aufs schärfste, denn niemand sollte solch unnötigen und lebensverändernden Operationen ausgesetzt werden, nur um der Exekution zu entgehen...