JAMAIKA: Büro von LGBTI+ Organisation ausgebrannt

JAMAIKA: Büro von LGBTI+ Organisation ausgebrannt
Die Büros der lokalen LGBTI+ Organisation J-FLAG in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston sind durch einen Brand stark verwüstet worden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Feuerwehr ermittelt derzeit in Bezug auf die Brandursache...

Man sei froh, dass niemand verletzt wurde, da zum Zeitpunkt des Feuers niemand im Gebäude war. Auch die Feuerwehr konnte den Brand löschen, ohne dass jemand zu Schaden gekommen ist, heisst es in einem offiziellen Statement von J-FLAG. Sobald weitere Informationen zur Verfügung stehen, würde man sich wieder an die Öffentlichkeit wenden, auch, wenn man wisse, welchen Einfluss die Zerstörung auf das Programm habe, welches man anbiete. Auch falls man Unterstützung benötige, werde man sich wieder melden, heisst es weiter. Man danke auch allen, welche bereits jetzt ihre Hilfe angeboten haben.

Das Feuer ist am vergangenen Sonntagmorgen um etwa 9 Uhr 40 im Gebäude in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston ausgebrochen. Die Räumlichkeiten der lokalen LGBTI+ Organisation wurden dabei stark beschädigt. Über die Brandursache ist aktuell noch nichts bekannt, aber die Feuerwehr hat die Ermittlungen aufgenommen.

J-FLAG macht sich in Jamaika für die Rechte der Schwulen, Lesben, Bisexuellen sowie trans und inter Menschen stark. Die Arbeit der Organisation ist besonders wichtig, gilt doch Jamaika als eines der homophobsten Länder der Welt. Ein öffentliches Coming out ist praktisch nicht möglich, und homo- und transphobe Gewalt gehört leider zur Tagesordnung, und dies, obwohl Homosexualität an sich nicht verboten ist.

Den Aktivisten vor Ort ist es jedoch in den vergangenen Jahren bereits gelungen, etwas mehr politischen Einfluss zu gewinnen. So konnte etwa seit 2015 eine jährliche Pride Week organisiert werden, welche kulturelle Veranstaltungen umfasst, und im Februar hat J-FLAG ein Manifest mit Veränderungen veröffentlicht, welche sich LGBTI+ in Jamaika wünschen. Der Gouverneur des Landes hat darauf angekündigt, dass das Gesetz, welches gleichgeschlechtlichen Sex zwischen Männern verbietet, in der Legislatur 2018/19 neu beurteilt werden wird.