KOSOVO: Mann wegen geplantem Anschlag auf LGBTI+ verurteilt
Bis kurz vor seiner Verhaftung soll der Mann in Frankreich gelebt haben. Er soll sich dort radikalisiert und auch Kontakte nach Saudi Arabien gepflegt haben, wo er sich schliesslich auch Informationen zum Bau von Bomben geholt haben soll. Er wollte offenbar selber Sprengsätze bauen und diese gegen einen Demonstrationszug von queeren Menschen in der kosovarischen Hauptstadt Pristina einsetzen, sowie für eine Attacke auf den Grenzübergang Merdare zu Serbien.
Die Ermittlungsbehörden erfuhren jedoch von seinen Plänen und konnten den Mann schliesslich am Flughafen von Pristina bei der Einreise in den Kosovo festnehmen, als er von Saudi Arabien zurückkehren wollte. Seither befindet sich der Mann in Untersuchungshaft und nun musste er sich wegen diesen geplanten Terroranschlägen dem Gericht stellen.
Die Richter in Pristina haben nun bekanntgegeben, dass der Mann für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis muss. Weiter muss er eine Geldstrafe und die Gerichtskosten in Höhe von je 100 Euro bezahlen. Der Mann hat nun noch die Möglichkeit in Berufung gegen das Urteil zu gehen. Bis das Urteil rechtskräftig ist, bleibt er zudem weiter in Haft.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er Informationen erhalten habe um Bomben selber bauen und auch explosives Material selber herstellen zu können. Diese Anleitungen soll er via der Nachrichten-App Threema von einem Kontaktmann in Saudi Arabien zugeschickt bekommen haben.
Laut dem Innenministerium soll es im Kosovo rund dreissig Personen geben, welche im Verdacht stehen einer militanten Organisation im Irak oder in Syrien anzugehören.