MALTA wird noch progressiver was LGBTI+ Rechte angeht
Wenn ILGA die europäischen Staaten aufgrund der Rechte für queere Menschen beurteilt, dann schwingt Malta seit Jahren oben aus als mit Abstand LGBTI+ freundlichstes Land des Kontinents. Doch Malta gibt sich damit längst nicht zufrieden und so kündigte Premierminister Robert Abela zur Pride Week und während seiner Rede vor 12‘000 Teilnehmenden an der Malta Pride weitere Neuerungen zugunsten der LGBTI+ Community an.
Bereits zu Beginn der Pride Week erklärte Abela, dass das für schwule und bisexuelle Männer diskriminierende Blutspendeverbot aufgehoben werde. Weiter fügte er nun hinzu, dass geschlechtsangleichende Behandlungen und Operationen für trans Personen künftig vom nationalen Gesundheitsprogramm gedeckt und damit finanziert werden.
Robert Abela freute sich, an der Pride teilnehmen zu können und mischte sich dabei in der Altstadt auch unter die LGBTI+ und ihre Allys. Dabei verglich er die diesjährige Pride auch mit der ersten Malta Pride im Jahr 2004. Damals seien gerade einmal 75 bis 100 Personen auf die Strasse gegangen, so der Premierminister, und dies sei während ein paar Jahren so geblieben. Es sei damals zudem noch ein Protest für viele Anliegen gewesen, welche von der damaligen Regierung nicht ernst genommen wurden. Heute jedoch sei es vielmehr eine Feier für die grossen Erfolge, welche man bislang in Bezug auf die Bürgerrechte erzielt habe.
Die EuroPride im kommenden Jahr wird übrigens auf Malta stattfinden, und zwar vom 7. bis zum 17. September 2023 in Valletta.