MYANMAR: Regierung verbietet queere Bücher und will gegen Verlage vorgehen

MYANMAR: Regierung verbietet queere Bücher und will gegen Verlage vorgehen
Die Militärjunta, welche in Myanmar an der Macht ist, hat begonnen Bücher mit LGBTI+ Inhalten zu verbieten. Die Begründung: Diese würden junge Menschen verwirren. Weiter kündigte die Regierung an, dass man auch gegen die Verlage von diesen Büchern vorgehen werde.

Seit Myanmar im 19. Jahrhundert unter britischer Herrschaft war, sind gleichgeschlechtliche Aktivitäten verboten - und das bis heute. Doch das Land kennt auch Gesetze, welche die Verbreitung oder die Herstellung von obszönem Material verbietet und unter Strafe stellt, und diese werden dann oft dazu benutzt um queere Menschen zu schikanieren und anzuzeigen. Entsprechend ist die LGBTI+ Community im Land auch kaum sichtbar.

Wie die Regierung nun mitteilt, habe man sieben Bücher mit queeren Inhalten auf den Index gesetzt und verboten. Sie stammen allesamt von lokalen Autor:innen und wurden auch im Inland produziert, wie das Informationsministerium gegenüber einer staatlichen Zeitung weiter mitteilt. Die Gesellschaft würde diese Bücher nicht akzeptieren, und sie seien schamlos darin, die Gefühle und das Denken junger Menschen zu verwirren. Wie Radio Free Asia zudem berichtet, wolle die Regierung nun auch gegen die Verlage und Verkäufer dieser Bücher vorgehen.

Die Bücher, welche nun verboten wurden, sind „A Butterfly Rests on My Heart" von Aung Khant, "Match Made in Clouds" von DiDi Zaw, "1500 Miles to You" und "Love Planted by Hate" von Mahura, "Tie the Knot of Love" von Myint Mo, "DISO+Extra" von Red in Peace und "Concerned Person U Wai" von Vivian.