PANAMA: Forderung nach der Ehe für alle wird immer lauter

PANAMA: Forderung nach der Ehe für alle wird immer lauter
Bereits seit vier Jahren liegt das Anliegen der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf dem Tisch, doch bislang hat sich kaum etwas getan. Aus diesem Grund erhöhen LGBTI+ nun ihren Druck auf die Regierung und die Gerichte des Landes, damit es endlich vorwärts geht...

Seit mittlerweile vier Jahren liegt die Forderung auf dem Tisch, und eigentlich sollte sich das Oberste Gericht des Landes längst mit der Ehe für alle beschäftigen, doch bislang ist nichts dergleichen passiert. Im Gegenteil: Es sind sogar noch mindestens zwei neue Klagen dazu gekommen, welche das selbe Ziel verfolgen. Hinzukommt, dass auch der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte geurteilt hat, dass alle Mitgliedsstaaten die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen sollen - doch auch dies hat die Regierung in Panama offenbar nicht beeindruckt.

Durch das Urteil des Gerichtshof hat etwa Costa Rica seine Ehe bereits geöffnet und auch Panama sollte nun nachziehen. Die damalige Vize-Präsidentin Isabel Saint Malo erklärte damals, dass man das Urteil umsetzen werde. Auch der Justizminister meinte, dass Panama die Entscheidung des Gerichtshofs nicht ignorieren könne. Und obwohl auch das Oberste Gericht Panamas erklärt hat, dass man das Urteil des Interamerikanischen Gerichtshof berücksichtigen werde, ist seither nichts mehr passiert.

Die LGBTI+ Community versucht nun den Druck auf das Land und die Gerichte zu erhöhen, dass endlich eine Entscheidung gefällt wird, denn eigentlich hat Panama gar keine andere Möglichkeit als die Ehe für alle einzuführen. Gleichzeitig baut aber auch die katholische Kirche ihre Opposition gegen das Anliegen auf - und sie weiss einen Grossteil der Bevölkerung hinter sich. So sprachen sich 2017 ganz 78 Prozent der Einwohner gegen die Ehe für alle aus, und nur 22 Prozent waren dafür. Damit haben sich die Verhältnisse seit 2013 nicht mehr verändert.