RUANDAs LGBTI+ Community bereitet erste Pride im Land vor

RUANDAs LGBTI+ Community bereitet erste Pride im Land vor
Ruanda ist eines von sehr wenigen Ländern Afrikas, welches keine Gesetze gegen gleichgeschlechtliche Aktivitäten kennt. Trotzdem prägen Diskriminierung, Hass und gar Gewalt den Alltag von queeren Menschen. Um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, planen Aktivist:innen nun für Ende Juli erstmals eine Pride.

Erfährt das Umfeld, dass man Mitglied der LGBTI+ Community ist, verliert man meist sofort den Job, man wird oft mit sofortiger Wirkung aus der Wohnung geworfen, von Familie und Freunden gemieden oder gar vertrieben, man wird bedroht und nicht selten Opfer von Gewalt. Viele sehen darauf keine Zukunft mehr in ihrer Heimat und werden quasi zur Flucht aus Ruanda getrieben. Um auf diese widrigen Umstände aufmerksam zu machen, haben sich einige LGBTI+ Aktivist:innen an die Arbeit gemacht um die erste Pride des Landes zu organisieren.

Geplant für Ende Juli, soll es in diesem Jahr nun endlich möglich werden. Jahrelang haben sie dafür gekämpft, doch sie konnten keine Lokalität finden, welche ihnen die Durchführung ermöglichen würde, und auch die Finanzierung konnte bislang nie gesichert werden. Der nun geplante Anlass soll auch die Bevölkerung mit einbeziehen, und je nach aktueller Corona-Situation rund 200 Teilnehmende in der Hauptstadt Kigali zusammenbringen. Sowohl die Medien, wie auch die Regierung soll dabei mit einbezogen werden und aus erster Hand erfahren, was es heisst, queer in Ruanda zu sein.

So soll im Rahmen der Pride unter anderem ein Fussballmatch von LGBTI+ gegen Medienvertreter stattfinden. Dies soll dazu führen, dass Journalist:innen mit queeren Menschen in Kontakt kommen und somit mithelfen, über ihre Kanäle in der breiten Bevölkerung über LGBTI+ Anliegen aufzuklären. Weiter soll es Cocktails an einer Bar geben und auch eine Fashion Show ist geplant.