RUMÄNIEN: Thema Transgender bald an Schulen verboten?
Menschenrechts- und LGBTI+ Organisationen in Rumänien kritisieren den Gesetzesentwurf aufs Schärfste und bezeichnen ihn als massiven Angriff auf die Rechte von Transmenschen und als ein Versuch, sie in der Gesellschaft auszulöschen. Doch leider hat dieser Protest bislang nicht viel gebracht, denn mit der Zustimmung im Senat ist der Gesetzesentwurf nun bereits wieder ein Schritt näher an der Einführung.
Der Vorstoss sieht vor, dass es künftig nicht mehr erlaubt ist, an Schulen Themen wie die Geschlechtsidentität zu behandeln. Dabei ist von Theorien oder Meinungen rund um die Geschlechtsidentität die Rede, welche nicht mehr angesprochen werden dürfen. Fortan darf man demnach an Schulen nur noch über zwei Geschlechter unterrichten - Mann und Frau, und zwar ab der Geburt festgelegt. Der Gesetzesentwurf geht nun noch an den rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, welcher ihn in Kraft treten lassen kann.
All die grossen Universitäten des Landes protestieren gegen das Gesetz, da es die Meinungsfreiheit einschränke, ebenso wie das Recht auf Bildung. Sie befürchten zudem auch, dass die Politik später noch mehr Verbote in diese Richtung einführen könnte.
Vorgestellt wurde das Gesetz von zwei Senatoren der rechtsaussen Partei der Volksbewegung. Viele Transmenschen sind äusserst besorgt durch die Entwicklung: Sie fühlen sich ausgeschlossen und als ob sie nicht existieren würden.