RUSSLAND: Besitzer von Gay Bar am Flughafen Moskau verhaftet
Erst wurde berichtet, dass der künstlerische Leiter und Besitzer der LGBTI+ Bar/ Club Pose in Orenburg bereits während einer Polizeirazzia verhaftet wurde, doch offenbar waren es damals Mitte März zwei andere Mitarbeitende. Wie nun bekannt wurde, ist der Besitzer jetzt an einem Flughafen in Moskau verhaftet worden. Dies deutet daraufhin, dass er gar zur Fahndung ausgeschrieben worden zu sein scheint, und dass er sich auf der Liste der Terroristen und Extremisten befindet.
Dem nicht namentlich genannten Mann wird die Beteiligung an einer extremistischen Bewegung, so wird die „internationale LGBT Bewegung“ durch die russischen Behörden seit einem Urteil des Obersten Gerichts eingeordnet, vorgeworfen, sowie die Förderung von „nicht-traditionellen Beziehungen“. Er befindet sich nun zusammen mit seinen beiden Mitarbeitenden Diana Kamilianova und Aleksandr Klimov in Haft. Ihnen drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Seit das neue Gesetz Ende 2023 eingeführt wurde, hat der Druck der Behörden und der Polizei auf die LGBTI+ Community und auch auf ihre Lokale massiv zugenommen. Viele queere Clubs und Bars im Land haben entweder bereits ihr Konzept geändert, um weniger angreifbar zu sein, oder sie haben gleich ganz geschlossen. So wurde auch das Pose mittlerweile geschlossen.
Das Supreme Court begründete die Entscheidung damals damit, dass alle LGBTI+ Organisationen und Aktivist:innen gemeinsame Merkmale aufweisen würden. Aus diesem Grund können sie alle gemeinsam zusammen mit ihren Partnern und Verbündeten zur „internationalen LGBT Bewegung" zusammengefasst und damit als Extremisten verboten werden, so die Richter.