SANSIBAR: Mehr als 20 Personen auf Sansibar verhaftet

SANSIBAR: Mehr als 20 Personen auf Sansibar verhaftet
Wegen angeblichen homosexuellen Aktivitäten wurden auf der Insel Sansibar vor Tansania während einer Razzia in einem Hotel mehr als 20 Personen festgenommen. Laut Medienberichten sollen sie an einem Workshop zum Thema HIV und Aids teilgenommen haben. Gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern kann in Tansania mit bis zu 30 Jahren Haft bestraft werden.

Sie ist auch bei europäischen Touristen ein beliebtes Ferienziel, gerade auch für Badeferien in Kombination mit Safaris in Tansania oder Kenia. Doch obwohl mit Freddie Mercury eine der grössten Gay Ikonen ebenfalls von der Insel kommt, haben es LGBTs dort besonders schwierig. Dies zeigte sich auch beim jüngsten Vorfall. Auf der halbautonom regierten, aber zu Tansania gehörenden Insel Sansibar hat die Polizei eine grossangelegte Razzia in einem Hotel durchgeführt und dabei mehr als 20 Personen verhaftet, so soll es sich um mindestens 12 Frauen und 8 Männer gehandelt haben. Die Verhafteten sollen an einem Aufklärungs-Workshop zum Thema HIV/Aids teilgenommen haben.

Wie Hassan Ali, der regionale Vorsteher der Polizei, erklärte, habe man die Razzia durchgeführt, weil man die Gruppe verdächtige, dass sie sich an gleichgeschlechtlichen Aktivitäten beteiligte. Man werde die Überwachung solcher Gruppen künftig intensivieren, drohte er weiter. Homosexualität sei auf Sansibar illegal und verstosse gegen das Gesetz des Landes. Wenn ein Mann für schuldig befunden wird, dass er sich gleichgeschlechtlichen Aktivitäten mit einem anderen Mann hingab, dann drohen ihm bis zu 30 Jahre Haft. Die Gesetze gehen sogar noch weiter, und es können sogar Personen zu Haftstrafen verurteilt werden, wenn sie von solchen Taten Kenntnis hatten, dies aber nicht zur Anzeige brachten oder meldeten.

In jüngster Zeit geht gerade auch die Regierung Tansanias verstärkt gegen die LGBT-Community vor, oftmals befeuert durch Politiker in den höchsten Ämtern.