SAUDI ARABIEN: Netflix zeigt in Saudi Arabien queere Inhalte, aber...

SAUDI ARABIEN: Netflix zeigt in Saudi Arabien queere Inhalte, aber...
Netflix sah sich in Saudi Arabien der Zensur ausgesetzt: Wie der Netflix-Co-CEO erklärt, habe man einen Kompromiss erreichen können, wodurch LGBTI+ Inhalte wie Queer Eye oder Orange Is The New Black weiterhin auf der Streaming Plattform zu sehen sind, doch dafür musste die Episode eines Comedian wegen Majestätsbeleidigung aus dem Programm genommen werden.

Es sei ein störender Kompromiss, und nichts was man gesucht oder wofür man sich leichtfertig entschieden habe, erklärt Netflix-Co-CEO Reed Hastings gegenüber CNN, doch im Grossen und Ganzen sei es ein guter Kompromiss geworden. Es sei aber eine schwierige Entscheidung gewesen, und man habe schlussendlich eine Episode aus Patriot Act des US-Comedian Hasan Minhaj aus dem Programm von Netflix Saudi Arabien entfernt. Diese wurde als Majestätsbeleidigung gegenüber Mohammed bin Salman bewertet, da der Kronprinz darin kritisiert werde. Netflix willigte ein, diese Episode von der Plattform zu löschen, durfte sie im Youtube-Kanal aber weiterhin zeigen.

Weil man diese eine Episode beim Streamingdienst entfernt habe, sei es Netflix im Gegenzug erlaubt worden, LGBTI+ Inhalte weiterhin zu zeigen: So seien auch in Saudi Arabien Serien wie Queer Eye, Orange Is The New Black oder Sex Education zu sehen. Solche Inhalte werden sonst meist zensuriert, wie etwa anfangs 2020, als der Disney/Pixar-Streifen Onward wegen der Andeutung einer lesbischen Beziehung zensuriert wurde.

Homosexualität wird in Saudi Arabien als unmoralisch eingestuft. Es drohen von langer Haft über Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe.