SCHWEIZ: Neue Kampagne gegen LGBTI+ feindliche Gewalt gestartet

LGBTI+ feindliche Hassverbrechen haben in den vergangenen Jahren in der Schweiz und auch in Zürich zugenommen. Ein Schwerpunkt bei solchen Gewalttaten lag dabei im Zürcher Niederdorf im Bereich des Hirschen- und des Zähringerplatzes. Immer wieder werden dort Queers beschimpft, bespuckt, angepöbelt, bedroht oder gar gewaltsam angegangen.

Die Polizei hat Kenntnis von diesen Vorfällen und sie sind auch ausreichend dokumentiert, zudem haben auch die Medien bereits mehrfach darüber berichtet. Es fällt jedoch auf, dass gerade viele Nicht-LGBTI+ Bürger:innen offenbar das Ausmass dieser Aggressionen nicht kennen. Um dies zu ändern, wurde die Öffentlichkeitsaktion "Gewalt gegen LGBT" lanciert.

Network und PinkCop haben sich dazu im Herbst 2021 zusammengetan und gemeinsam dieses Projekt geplant und nun mit der Umsetzung in der Öffentlichkeit begonnen. Damit soll einerseits die Aufmerksamkeit und die Sichtbarkeit solcher Verbrechen erhöht werden, aber es soll auch den Opfern eine Hilfestellung bieten.

Im Juni und Juli informiert nun auf dem Zürcher Hirschen- und dem Zähringerplatz ein Plakat über LGBTI+ feindliche Hassverbrechen. Dabei wird einerseits mit Fakten informiert, aber es werden auch Hilfestellungen für Opfer und Passanten geboten, wie sie in einem solchen Fall handeln sollen, sei es als Betroffene oder als Beobachter solcher Taten.

Begleitet wird diese Plakatkampagne im öffentlichen Raum auch von der neu aufgeschalteten Webseite www.gewalt-gegen-lgbt.ch. Dort kannst Du dich darüber informieren, wie Du vorgehen sollst, wenn Du selber Gewalt erlebst oder erlebt hast, und wie Du dich bei einem Übergriff verhalten sollst. Zudem gibt es auch Verhaltenstipps bei Gewalt und Aggressionen und Infos zur Opferberatung und zu Meldestellen für solche Taten.

Vorerst ist das Projekt für Zürich vorgesehen, doch die Initianten hoffen, dass diese Kampagne später auch über die Stadt- und Kantonsgrenzen hinaus ausgeweitet werden kann.