SCHWEIZ: Regenbogenfahnen gegen den Empfang von Bolsonaro in der Schweiz
Mit äusserst homo- und transphoben Aussagen sorgte Jair Bolsonaro bereits im brasilianischen Wahlkampf für Aufsehen, und dass dies keine leeren Worthülsen waren, machte er schon wenige Stunden nach der Amtseinführung klar, in der er erste Erlasse gegen die LGBTI+ Community präsentierte. Nun ist der Präsident Brasiliens zu Besuch in der Schweiz und auch Bundesrat Ueli Maurer wird den Staatsgast empfangen.
Der Pink Cross-Präsident Roman Heggli fordert nun, dass Maurer das Treffen mit Bolsonaro aus Respekt vor den Opfern seiner Politik absagt. Dabei geht es vor allem um Minderheiten, insbesondere um die LGBTI+ Community. Schon jetzt wird in Brasilien alle 25 Stunden eine Person alleine aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität umgebracht. Die harte Rhetorik des frisch gewählten Bolsonaro dürfte die Situation sicherlich nicht entschärfen.
Um ein Zeichen gegen den Besuch von Jair Bolsonaro zu setzen und auch um den Unmut gegenüber dessen homo- und transphober Politik auszudrücken, wird die Monbijoustrasse, an der sich auch die brasilianische Botschaft befindet, mit Regenbogenfahnen geschmückt. Möglich machen dies Anwohner*innen und Büros an der Strasse, darunter jenes von Pink Cross, welche die Aktion unterstützen.
Im Wahlkampf hat Jair Bolsonaro erklärt, dass es ihm lieber sei, wenn sein Sohn bei einem Autounfall ums Leben komme, als dass er schwul ist. Ein gleichgeschlechtliches Paar, welches auf der Strasse küsst, würde er zudem verprügeln, erklärte er weiter. Und Homosexualität sei heilbar...