SCHWEIZ: Seit einem Jahr wird geheiratet

SCHWEIZ: Seit einem Jahr wird geheiratet
Nach dem deutlichen Ja durch die Stimmbevölkerung im September 2021 war es schliesslich am 1. Juli 2022 soweit: Das Gesetz zur Ehe für alle trat vollständig in Kraft. Seit einem Jahr können gleichgeschlechtliche Paare somit in der Schweiz heiraten und umwandeln, und es wurde bereits fleissig von diesem Recht Gebrauch gemacht.

Mit erfreulichen 64.1 Prozent stimmte damals die Schweizer Stimmbevölkerung Ende September 2021 deutlich für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Alle Kantone stimmten damals für das Anliegen: Im Kanton Appenzell I.Rh. mit 50.8 Prozent am knappsten und in Basel-Stadt mit 74 Prozent am deutlichsten. Auch die Mobilisierung hat damals gut funktioniert, denn die Stimmbeteiligung war mit 52.6 Prozent eher hoch. Nach Irland war die Schweiz damals das erst zweite Land der Welt, welches eine bindende Abstimmung über die Ehe für alle abgehalten hat.

In den darauffolgenden Monaten wurden sämtliche Gesetze entsprechend der neuen Gegebenheiten und dem Volkswillen angepasst. Zudem wurden auch die neuen Prozesse bei den Behörden ausgearbeitet. Schliesslich war es am 1. Juli soweit und das Gesetz über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare konnte in Kraft treten.

Im März diesen Jahres hat das Bundesamt für Statistik nun die ersten Zahlen für den Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 2022 veröffentlicht. Demnach haben in diesen sechs Monaten 749 Paare geheiratet und 2‘234 Paare haben eine Umwandlung vollzogen, sprich, sie haben ihre Eingetragene Partnerschaft in eine Ehe umgewandelt. In der Grossregion Zürich wurden mit 208 am meisten Ehen geschlossen, und mit 681 auch am meisten Eingetragene Partnerschaften umgewandelt.