SCHWEIZ: Zürichs Polizist:innen sollen regelmässig LGBTI+ Kurse besuchen

SCHWEIZ: Zürichs Polizist:innen sollen regelmässig LGBTI+ Kurse besuchen
Der Zürcher Regierungsrat sah einen entsprechenden Antrag für LGBTI+ Kurse für Polizist:innen eigentlich als erledigt an, doch die Kommission für Staat und Gemeinden war nicht einverstanden damit und fordert, dass diese Kurse ausgebaut werden sollen. Zudem sollen diese Schulungen auch für einen weiteren Kreis an Mitarbeitenden obligatorisch werden. Der Ball liegt nun beim Zürcher Kantonsrat...

Während ihrer Ausbildung an der Zürcher Polizeischule erhalten die angehenden Polizist:innen des Kantons Zürich bereits eine Doppellektion, in der es unter anderem auch um Hassverbrechen und LGBTI+ Anliegen geht. Vermittelt werden diese Lektionen durch PinkCop Schweiz, der Verein queerer Polizist:innen. Für den Regierungsrat war dies genug, und so sah er das Postulat unter dem Titel "Weiterbildungen für den Umgang mit LGBTI-feindlichen Aggressionen" als erledigt an.

Die Kommission für Staat und Gemeinden (STGK) im Kantonsrat sah dies aber anders und fordert, dass künftig nicht nur Polizist:innen in regelmässigen Abständen solche obligatorischen Kurse absolvieren müssen, sondern auch die Mitarbeitenden an den Gerichten, bei der Staatsanwaltschaft und bei den Ombusstellen. Die Entscheidung der STGK fiel mit 8 zu 7 Stimmen denkbar knapp aus. So erklärte die Mehrheit der Kommission bestehend aus Mitgliedern der SP, der GLP, der Grünen und der EVP nun, dass die Lektionen während der Ausbildung bei weitem nicht ausreichen.

Nun hat der Kantonsrat zu entscheiden, ob der Regierungsrat einen entsprechenden Massnahmenplan ausarbeiten muss, mit welchem diese Kurse und Schulungen verbindlicher gestaltet und intensiviert werden können.