SPORT: Geldstrafe wegen LGBTI+ feindlichen Sprechgesängen gegen Mexiko während Fussball-WM
Die LGBTI+ feindlichen Sprechchöre der mexikanischen Fussballfans haben leider eine lange Tradition und der Fussballverband scheint das Problem nicht in den Griff zu bekommen. Bereits mehrfach wurde der Verband zu empfindlichen Geldbussen verurteilt, und auch zahlreiche Spiele wurden bereits ohne Publikum ausgetragen. Selbst eine Awareness Kampagne mit mexikanischen Fussball-Stars hat bislang nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.
Auch während der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar kam es wieder zu LGBTI+ feindlichen Sprechchören und der Weltfussballverband FIFA hat nun neue Geldstrafen gegen den mexikanischen Fussballverband verhängt. So beträgt die Geldstrafe diesmal 100'000 Schweizer Franken für die Spiele Mexiko gegen Saudi-Arabien respektive gegen Polen. Weiter findet das nächste offizielle Spiel der mexikanischen Nationalmannschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit, also ohne Zuschauer:innen, statt.
Die mexikanischen Fussballfans singen jeweils das Wort "puto", welches im Land für einen LGBTI+ feindlichen Ausdruck für einen männlichen Sexarbeiter steht. Deswegen wurden auch bereits Spiele unterbrochen, doch bis jetzt scheint man selbst mit solchen disziplinarischen Massnahmen nicht zu den Fans durchgedrungen zu sein. Die verhängten Geldbussen wurden zudem stetig erhöht: Von anfänglich 10'000 über 65'000 bis nun zu 100'000 Schweizer Franken.
Auch England hat derzeit ein massives Problem mit LGBTI+ feindlichen Sprechchören: Der Ausdruck "Chelsea Rent Boy" hat in den vergangenen Tagen derart überhand genommen, dass der Fussballverband einschreiten und gegen die jeweiligen Fussballclubs vorgehen musste. Zudem wurden alle Mannschaften informiert, dass dieser Ausdruck gegen die Richtlinien des Verbandes verstosse und es zu disziplinarischen Massnahmen kommen könne.
Während der letzten Fussball-Weltmeisterschaften wurde nicht nur Mexiko mit Geldbussen belegt, sondern auch Ecuador, Kroatien und Serbien. Jeweils ebenfalls aufgrund von Verstössen gegen die Anti-Diskriminierungsrichtlinien. So nutzten die Fans von Ecuador beispielsweise diskriminierende Ausdrücke gegen Chilenen, und die serbische Mannschaft hatte eine politische Flagge in der Kabine aufgehängt, welche von den Fernsehkameras eingefangen wurde. Sie zeigte den Kosovo als Teil Serbiens.