STUDIE: Lebenserwartung von Menschen mit und ohne HIV identisch

STUDIE: Lebenserwartung von Menschen mit und ohne HIV identisch
Eine neue, breitangelegte Studie aus den USA zeigt eine äusserst erfreuliche Entwicklung: Menschen mit HIV, welche in Behandlung sind, haben praktisch eine gleich hohe Lebenserwartung, wie Menschen ohne HIV.

Unter dem Titel “Mortality Among Persons Entering HIV Care Compared With the General U.S. Population” haben Wissenschaftler:innen der University of North Carolina in Chapel Hill eine neue Studie vorgelegt, welche die Lebenserwartung von Menschen mit und ohne HIV verglichen hat. Dazu zogen sie die offiziellen Statistiken der USA aus den Jahren 1999 bis 2017 hinzu und untersuchten die Todesursachen von rund 83‘000 Erwachsenen, welche in diesem Zeitraum gegen HIV behandelt wurden. Dabei handelte es sich um Personen von insgesamt 13 Standorten, an diesen in Bezug auf HIV/Aids in Nordamerika zusammengearbeitet wurde.

Diese Daten, welche sie so sammeln konnten, haben sie jenen Zahlen von vergleichbaren Personen ohne HIV gegenübergestellt, etwa in Bezug auf das Alter, des Geschlechts, sowie der Abstammung und Herkunft. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen haben die Forschenden nun in Annals of Internal Medicine veröffentlicht.

Wie die Autoren der Studie schreiben, hat sich die Differenz in der Lebenserwartung nach 2011 stark angenähert. Dabei zeigte sich erfreulicherweise, dass Menschen mit und ohne HIV-Infektion heute eine identische Lebenserwartung haben.

Ganz am Anfang der Aids-Pandemie sei die Diagnose eine unglaublich schlechte Nachricht und die Überlebenschancen seien schlecht gewesen. Dies stimme heute nicht mehr, so Jessie Edwards weiter. Wer heute eine HIV-Diagnose erhält, der hat, in Verbindung mit einer Behandlung, sehr gute Aussichten.

Diese Entwicklung zeige sehr deutlich, wie wichtig eine Behandlung ist, und zwar auch, dass so früh wie möglich damit begonnen werde. Dies sei enorm wichtig, damit die Mediziner die Behandlung ganz genau auf jeden Patienten abstimmen können, auch in Bezug auf mögliche andere Erkrankungen, welche bereits zuvor vorhanden waren. Aus diesem Grund sei es nun enorm wichtig, den Fokus darauf zu legen, dass die medizinische Versorgung und der Zugang zu Behandlungen allen, welche dies brauchen, offen stehe.

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