UGANDA: Razzia an Queer Film Festival
Für die Veranstalter war es bereits mit grossen Schwierigkeiten verbunden, überhaupt eine Lokalität zu finden, um das Queer Film Festival durchführen zu können. Da keine offizielle Lokalität etwas mit dem Festival zu tun haben wollte, mussten sie den Anlass, welcher eigentlich vom 8. bis zum 10. Dezember hätte dauern sollen, in ein stillgelegetes Lagerhaus verlegen. Doch wie es sich nun zeigte, konnten sie selbst dort nicht sicher sein, denn die Polizei bekam offenbar einen Tipp über den Veranstaltungsort und so es bereits am ersten Abend zu einer Razzia. Die Sicherheitskräfte wollten auch die Veranstalter verhaften, doch offenbar gelang ihnen dies nicht.
Via Facebook riefen die Veranstalter dazu auf, dass die Besucher des Festivals keine der geheimen Lokalitäten aufsuchen sollen, in welchen Anlässe geplant gewesen seien. Es sei sehr unsicher, denn jene Personen, welche die Polizei informierten, seien Mitglieder der LGBT-Community, welche dieses Festival nicht möchten. Die Personen haben die Polizei offenbar über das gesamte Programm, welches in geheimen Lokalen hätte stattfinden sollen, informiert, so dass es möglicherweise zu weiteren Razzien gekommen wäre.
Die Veranstalter zeigten sich schwer enttäuscht, einmal mehr auch vom Verhalten der Politiker. So erklärte etwa Simon Lokodo, der Minister für Ethik und Integrität, dass alle verhaftet werden, welche sich öffentlich für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender einsetzen. Er vergleicht LGBTs zudem auch immer wieder mit Pädophilen und Prostituierten.