UGANDA: Zwei Männer nach einvernehmlichem Sex verhaftet

UGANDA: Zwei Männer nach einvernehmlichem Sex verhaftet
Trotz internationaler Kritik und immer stärkeren Sanktionen hält Uganda an seinen drastischen Anti-LGBTI+ Gesetzen fest. Die Polizei hat zudem die Bemühungen weiter verstärkt um Mitglieder der Queer Community zu finden und zu verhaften. Nun wurden erneut zwei Männer wegen einvernehmlichen, gleichgeschlechtlichen Handlungen festgenommen. Ihnen drohen nun lange Haftstrafen.

Seit im Frühling die ohnehin bereits äusserst strengen Anti-LGBTI+ Gesetze durch das Parlament und Staatspräsident Yoweri Museveni weiter verschärft wurden, hat die Repression im Land weiter zugenommen. Alleine zwischen Juni und Oktober wurden offenbar mindestens zwölf Personen wegen gleichgeschlechtlichen Handlungen oder wegen der Förderung von Homosexualität festgenommen und angeklagt. Die Polizei rief zudem die Öffentlichkeit auf, wachsam zu sein und allfällige Verstösse gegen das Gesetz zu melden.

Der jüngste Fall wurde erst jetzt bekannt, und fand bereits Ende Oktober statt. Zwei Männer wurden dabei von einem Studenten gefilmt, wie sie in einem Salon einvernehmlichen Sex hatten. Laut Medienberichten soll es stark geregnet haben, als der Student auf einer Veranda Unterschlupf suchte. Dabei habe er „komische Geräusche“ wahrgenommen und sei diesen nachgegangen. So habe er zwei Männer entdeckt, welche gemeinsam in den Räumlichkeiten Sex hatten. Er habe die beiden Männer darauf gefilmt. Danach sei er zur nahegelegenen Tankstelle gegangen, von wo aus schliesslich die Polizei informiert wurde. Die ausrückenden Sicherheitskräfte haben die Männer darauf kurzerhand verhaftet.

Passiert ist der Vorfall in Kisingiri Cell-Namirembe im Norden der ugandischen Hauptstadt Kampala. Wie die Polizei mitteilt, seien die beiden Verdächtigen 23 Jahre alt. Sie hätten sehr wohl gewusst, dass ihre Handlungen strafbar sind, daher seien sie auch verhaftet worden, so ein Sprecher der Polizei weiter. Ihnen drohen nun nach dem neuen Gesetz sehr lange Haftstrafen.