UK: 18 Monate für Angriff auf Pride-Teilnehmer

Der Raubüberfall geschah am frühen Morgen des 28. August, als sich das spätere Opfer nach der Cardiff Pride auf den Heimweg machte. Die Person hatte sich eine Regenbogenfahne um die Schulter gebunden. Wie Videoaufnahmen zeigen, sprach der erste Angreifer, ein 22-jähriger Mann, zusammen mit einer anderen Person mit dem Opfer. Dabei näherte sich dem Opfer eine zweite Täterin, eine 28-jährige Frau, und versuchte die Pride-Fahne zu entreissen und die Person zu Boden zu stossen. Als sich das Opfer die Fahne zurückholen wollte, wurde die Person erneut umgestossen und schliesslich über den Boden geschleift.

Darauf kam auch der erste Angreifer dazu und das Opfer händigte ihnen das Portmonnaie aus um in Ruhe gelassen zu werden. Die beiden Täter zwangen das Opfer darauf aber auch die Pin-Nummer der Bankkarten bekanntzugeben, was  aus Angst vor weiterer Gewalt auch geschah. Darauf verschwanden die beiden Angreifer mit den Bankkarten.

Vor Gericht erklärte das Opfer, dass es noch heute sehr schwierig sei. In der Nacht aus dem Haus zu gehen, gehe aus Angst nicht mehr, erklärte die Person weiter, zudem leide sie unter Panikattacken, Schlafstörungen und Angstzuständen. Wie der Richter bei der Urteilsverkündung erklärte, gebe es keine Hinweise, dass der Raubüberfall aus LGBTI+ feindlichen Motiven geschah.

Die beiden Angreifer zeigten sich als geständig und wurden entsprechend für schuldig befunden. Sie erhielten je 18 Monate Haft, wobei die Frau wegen Raubes schuldig war, und der Mann zusätzlich auch noch wegen zwei Fällen von Betrug.

Ob sich die beiden Täter in die Lage ihres Opfers hineinversetzen können, bleibt unklar: Unmittelbar nach der Tat gingen sie nämlich zu McDonalds und machten dort mehrere Abbuchungen, wie die Auszüge der gestohlenen Bankkarten zeigten.