UK: 2‘500 Geistliche setzten sich FÜR Konversionstherapien ein

UK: 2‘500 Geistliche setzten sich FÜR Konversionstherapien ein
In den vergangenen Monaten haben etwa Frankreich, Neuseeland, Israel und Kanada ein Verbot von Konversionstherapien eingeführt. Obwohl es die jeweilige Regierung seit vielen Jahren versprochen hat, geht es diesbezüglich in Grossbritannien aber kaum vorwärts. Nun haben sich zudem 2‘500 christliche Pfarrer und Pastoren an die Öffentlichkeit gewandt. Nicht nur sprachen sie sich gegen ein Verbot dieser LGBTI+ feindlichen Praktiken aus, sondern, sie nannten die Therapieformen auch noch „human und erbarmend“.

Ein Verbot von Konversionstherapien steht in Grossbritannien seit langem auf der Traktandenliste, doch Fortschritte gibt es kaum zu verzeichnen. Ein Entwurf, welcher vorgestellt wurde, ist mit Ausnahmen für religiöse Gruppierungen schon sehr verwässert worden, doch dies scheint noch nicht genug zu sein. Nun haben sich 2‘500 christliche Pastoren und Pfarrer mit einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt, in welchem sie fordern, dass das Verbot als Ganzes aufgegeben werden solle.

In ihrem Schreiben machen die Geistlichen mit extrem LGBTI+ feindlichen Äusserungen ihren Standpunkt klar. LGBTI+ sein sei nicht nur moralisch falsch, sondern, dies habe auch schwere und tragische Konsequenzen für Einzelne, für Familien und für die Gesellschaft. Man sei der Regierung zudem dankbar, schreiben sie weiter, dass man bei den Treffen klar gemacht habe, dass dieses Gesetz die normalen, religiösen Praktiken nicht tangieren werde. Doch man sei nun besorgt, dass der vorliegende Entwurf aber genau dies doch mache.

Weiter werfen die Geistlichen der Regierung nun vor, dass sie durch das geplante Gesetz deshalb kriminalisiert würden, weil sie anderen Menschen helfen und sie von dieser Gefahr abhalten wollen. Sie würden die Barmherzigkeit Jesu Christi in eine zerbrochene Welt bringen wollen, und die Menschen dazu aufrufen, nach der Gabe Gottes und sich nach der Ehe zu orientieren. Sie würden ihnen dabei helfen und ihnen seelsorgerische Unterstützung bieten.

Als Rechtfertigung für ihr Handeln erklären sie weiter, dass es weit davon entfernt sei, schädlich zu sein, wenn man Menschen helfe, dass sie ebenso leben. Vielmehr sei dies ein barmherziger und gütiger Akt, so die Unterzeichner des Schreibens weiter, von dem alle Betroffenen profitieren würden.

Obwohl Konversionstherapien im Gesetzesentwurf ganz klar als Versuch definiert werden, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person zu ändern, so finden die Geistlichen, dass diese Definition so breit gefasst sei, dass sie schon keine Bedeutung mehr habe.

Von ihrem Vorhaben, Konversionstherapien auch weiterhin anzubieten, wollen sich die Unterzeichner zudem nicht abbringen lassen. So hätten sie zwar kein Interesse daran kriminell zu werden, und man lege auch grossen Wert darauf, die Regierung zu unterstützen, wenn es aber soweit komme, dass das mitfühlende, liebende Praktizieren des Glaubens zu einem Verbrechen gemacht werde, dann werde man mit grosser Traurigkeit trotzdem weiterfahren, um die Verpflichtungen gegenüber Gott wahrzunehmen.