UK: HIV-Neuinfektionen sinken erneut stark

UK: HIV-Neuinfektionen sinken erneut stark
In Grossbritannien sind die HIV-Neuinfektionen im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent gesunken. Dabei nahmen vor allem die Zahlen bei MSM stark ab. Verantwortlich dafür ist der einfachere Zugang zu PrEP, sowie die verbesserte Aufklärung darüber.

Besonders erfreulich sind die Entwicklungen bei MSM, Männern, die Sex mit Männern haben. Dort konnte im vergangenen Jahr eine Abnahme an HIV-Neuinfektionen um 18 Prozent verzeichnet werden. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre weiter fort. Seit 2015 zeigte sich somit in dieser Gruppe eine Reduktion von bereits 47 Prozent. Bei den Heterosexuellen nahm die Zahl der Neuinfektionen 2019 ebenfalls ab, mit sechs Prozent jedoch weniger stark. In absoluten Zahlen wurden in Grossbritannien im vergangenen Jahr 4139 HIV-Neuinfektionen gezählt.

Aktuell die grösste Herausforderung sind nach wie vor die zu späte Erkennung von vielen HIV-Infektionen. So würden in England vier von zehn Personen, welche eine positive Diagnose für HIV erhalten, dies erst in einem späten Stadium der Erkrankung erfahren. Dies trifft dabei mit 47 Prozent vor allem auf schwarze Männer mit afrikanischem Hintergrund, sowie mit 56 Prozent auf ältere Personen zwischen 50 und 64 Jahren zu.

Wie es vom Terrence Higgins Trust heisst, könnte der Erfolg aber gerade bei schwulen und bisexuellen Männern noch grösser sein. Verantwortlich dafür sind nach wie vor Probleme und Hürden bei der Abgabe von PrEP, und dies obwohl die Regierung anfangs Oktober rund 11.2 Millionen Pfund, rund 13.3 Millionen Schweizer Franken dafür bereitgestellt hat. Der Trust erklärt zudem, dass man PrEP nun auch für Gruppen ausserhalb der Gay Community besser zugänglich machen müsse. Die Reduktion bei den Neuinfektionen von Heterosexuellen sei im vergangenen Jahr mit 6 Prozent dreimal tiefer ausgefallen als bei den MSM.

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