UK: Lange Haftstrafe für Straftaten im Zusammenhang mit Grindr Dates
Nachdem er nach Grossbritannien einreiste, eröffnete der Mann Fake-Profile bei der queeren Dating App Grindr. Auf diese Weise lockte der 30-Jährige zwischen dem 31. Dezember 2022 und dem 9. Januar 2023 mehrere Männer mit dem Versprechen auf ein Date an. Bei den Treffen nutzte der kolumbianische Staatsbürger dann das Schlafmittel Zolpidem um die Opfer zu betäuben und um ihre Wohnungen auszurauben. Die Taten fanden in Brentford, Hampton, Hounslow und in Bromley statt, alles Vororte westlich von London.
Nun musste sich der Mann vor Gericht verantworten. Er habe mit einem Komplizen die Dates, welche sie zuvor via Grindr abgemacht haben, böswillig ausgenutzt und das Vertrauen der Opfer missbraucht, hiess es von der Metropolitan Police, welche die Ermittlungen zusammen mit der Staatsanwaltschaft führte. Man habe lange daran gearbeitet, um die nötigen Beweise zu sammeln, die zu dieser Verurteilung führten.
Laut der Polizei wird derzeit noch nach einem Komplizen gefahndet, der an den Taten beteiligt gewesen sein soll. Es wird vermutet, dass er sich derzeit in Barcelona aufhält. Wie es laut der Staatsanwaltschaft und der Metropolitan Police heisst, arbeite man derzeit mit den spanischen Behörden zusammen, um ihn festzunehmen und nach Grossbritannien ausliefern zu lassen.
Wie die Metropolitan Police erklärt, unternehme man sehr viel um die LGBTI+ Community zu schützen. Insbesondere auch gegen Spiking, das heisst das Verabreichen von Alkohol, von Drogen oder Medikamenten ohne das Wissen des Opfers. Dies könne der Polizei anonym online gemeldet werden, sei es wenn man selber Opfer wurde, oder für eine andere Person. Man unterstütze dabei queere Menschen und wolle gleichzeitig sicherstellen, dass die gefühllosen Täter vor Gericht kommen, heisst es von der Polizei weiter.
In diversen Ländern, so auch in der Schweiz, kam es bereits zu Raubüberfällen, indem Grindr Nutzer teilweise betäubt und danach ausgeraubt wurden. Sowohl in New York, wie auch in London warnte die Polizei bereits früher vor solchen Raubüberfällen, da es zu einer starken Zunahmen kam.
Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:
Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch
Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer