UK: Legendärer Londoner LGBTI+ Club wird nach 10 Jahren wiedereröffnet

UK: Legendärer Londoner LGBTI+ Club wird nach 10 Jahren wiedereröffnet
Während das queere Londoner Nachtleben in den vergangenen Jahren arg gelitten hat und zahlreiche, auch bekannte Clubs und Bars schliessen mussten, so gibt es diesbezüglich endlich wieder Good News aus der britischen Hauptstadt. Zehn Jahre nach seiner Schliessung feiert ein legendäres, queeres Nachtlokal bald seine Wiedereröffnung.

Nach zahlreichen Rückschlägen gibt es einen Lichtblick im queeren Londoner Nachtleben: Das traditionsreiche Black Cap, welches 2015 an der Camden High Street schliessen musste, soll nun als The Cap wiedereröffnet werden.

Seit den 1960er Jahren war es ein Safe Space für die Community und entwickelte sich nicht nur zu einem Treffpunkt für Drinks und Partys, sondern auch zu DER Bühne für die Londoner Drag Kultur. Über die Jahrzehnte begannen viele Karrieren dort und zahlreiche Berühmtheiten aus dem Drag-Universum standen im Black Cap schon auf der Bühne: Von Paul O'Gradys legendärer Lily Savage über RuPaul Drag Race-Stars wie Adore Delano, Bianca Del Rio, Raja Gemini bis hin zu Trixie Mattel.

Lokalen LGBTI+ Aktivist:innen, welche sich unter dem Namen Black Cap Community zusammengeschlossen haben, sowie dem Engagement des Stadtrats von Camden ist es zu verdanken, dass die Wiedereröffnung langsam aber sicher Formen annimmt. Das Management wird dabei Kirk Spencer von Kicking Horse Three übernehmen, der bereits in Newcastle ein queeres Lokal betreibt.

Im Erdgeschoss soll es eine Bar geben und das Untergeschoss soll für Veranstaltungen genutzt werden. In Stockwerken darüber soll es zudem vier Gästezimmer geben, welche von Drag Queens und den auftretenden Acts gemietet werden können. Alles in allem soll es eine sauberere und verbesserte Version des alten Black Cap werden, erklärten die Verantwortlichen der Black Cap Community.

Um von Anfang an eng mit der lokalen LGBTI+ Community verbunden zu sein, haben die Macher:innen bereits einen Aufruf gestartet, damit alle die möchten, auch an der Programmgestaltung mitarbeiten können.

Das Projekt wäre beinahe noch auf der Zielgerade gescheitert, denn in der Silvesternacht stiegen Hausbesetzer im Gebäude ein und hinterliessen nicht nur einen enormen Sachschaden, sondern, sie haben auch zahlreiche Gegenstände gestohlen.