UNGARN: Budapests Bürgermeister will Pride-Verbot mit Trick umgehen
Eigentlich haben der ungarische Staatspräsident Viktor Orban zusammen mit dem ungarischen Parlament dafür gesorgt, dass die Budapest Pride nicht stattfinden darf und durch die Polizei verboten werden muss - trotz internationaler Kritik insbesondere auch aus der Europäischen Union. Doch bereits kurz nachdem das Verbot durch das Parlament besiegelt wurde, meldete sich mit Gergely Karácson Budapests Bürgermeister zu Wort, um der Pride Rückendeckung zu geben.
Nun hat sich Karácson erneut via Social Media zu Wort gemeldet und neue Details verraten, wie er das derzeit geltende Verbot umgehen will. So macht er die Stadt Budapest kurzerhand zur Mitorganisatorin, und somit ist keine Bewilligung durch die Polizei nötig. Eigene kulturelle Veranstaltungen kann die Stadt nämlich auch ohne eine offizielle Genehmigung organisieren, ist der Bürgermeister überzeugt.
Jeder sei an der geplanten Pride-Parade Ende Juni willkommen, erklärt Gergely Karácson dazu weiter, und die 30. Ausgabe werde grösser als je zuvor. Um ein Zeichen gegen die feindliche Politik von Orban zu setzen haben sich unter anderem bereits mindestens 70 EU-Abgeordnete angemeldet, welche in Solidarität an der Budapest Pride mitmarschieren werden. Ob auch die offizielle Schweiz mit Botschaftsmitarbeitenden mit dabei sein wird, wird zeitnah entschieden, erklärt die Botschaft in Ungarn gegenüber gay.ch.