USA: Colorado muss LGBTI+ feindlicher Web-Designerin 100‘000ende Dollar zahlen

USA: Colorado muss LGBTI+ feindlicher Web-Designerin 100‘000ende Dollar zahlen
Sie weigerte sich aus religiösen Gründen, eine Hochzeits-Webseite für ein gleichgeschlechtliches Paar zu gestalten und bekam für diese Diskriminierung sogar noch Recht vom Obersten Gericht der USA. Nun muss der Bundesstaat Colorado, welcher von der evangelikalen Christin vor Gericht gezogen wurde, ihre gesamten Anwaltskosten und Ausgaben bezahlen - und das wird so richtig teuer!

Aus ihrer Sicht kann eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau bestehen, und deshalb weigerte sich Lorie Smith auch, eine Hochzeits-Webseite für ein gleichgeschlechtliches Paar zu gestalten. Da die evangelikale Christin befürchtet hat, dass sie aufgrund dieser Ansichten diskriminiert und bestraft wird, klagte sie 2016 gegen die Bürgerrechtskommission und gegen die Behörden von Colorado. Die Klage ging bis vor das Oberste Gericht, wo Smith schliesslich Recht bekam.

In einer 6 zu 3-Entscheidung befanden die Obersten Richter im vergangenen Jahr, dass es das Recht auf freie Meinungsäusserung in einigen Firmen erlaube, Dienstleistungen an gleichgeschlechtliche Paare zu verweigern. Colorado stellte sich damals auf den Standpunkt, dass die Web-Designerin nicht vom bestehenden Anti-Diskriminierungsgesetz ausgenommen sei, welches die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet.

Dass das Urteil die Web-Designerin unterstützt, hat viel mit der derzeitigen Zusammensetzung des Gerichts zu tun. Seit der Präsidentschaft von Donald Trump besitzt das Supreme Court eine klare, konservative Mehrheit. Auch US-Präsident Joe Biden erklärte bei der Urteilsverkündung 2023, dass er enttäuscht sei ob dieser Entscheidung. Er sei zudem zu tiefst besorgt, dass dieses Urteil zu weiteren Diskriminierungen gegen Mitglieder der LGBTI+ Community führen könne.

Dieses Urteil kommt den Bundesstaat Colorado und damit die Steuerzahler nun teuer zu stehen, denn Smith forderte für ihre Ausgaben während dem lang andauernden Prozess rund zwei Millionen US-Dollar, rund 1.69 Millionen Schweizer Franken, für ihre Anwaltskosten und sonstigen Ausgaben.

Nun hat sich ein Ausschuss des Bundesstaats mit der Web-Designerin geeinigt und mit ihr die Zahlung über 1.5 Millionen US-Dollar, rund 1.27 Millionen Schweizer Franken, geeinigt. Nun fehlt nur noch die offizielle Bestätigung für die Einigung.