USA: Die politischen Angriffe gegen trans Menschen werden immer aggressiver

USA: Die politischen Angriffe gegen trans Menschen werden immer aggressiver
Das FBI plant offenbar trans Menschen als extremistisch einzustufen und nun ergreift auch der Bundesstaat Texas diesbezüglich neue Massnahmen. Der äusserst populistische, republikanische Justizminister des Bundesstaats, Ken Paxton, hat angekündigt, Undercover Operationen und verdeckte Ermittlungen gegen trans Organisationen zuzulassen. Seine Rhetorik, welche er dabei verwendet, spricht Bände.

Der nicht eben unumstrittene Ken Paxton ist Attorney General in Texas, dies entspricht in etwa der Position des Justizministers und des Generalstaatsanwalts innerhalb eines Bundesstaat. Gegen den Republikaner liefen bereits Amtsenthebungsverfahren wegen dem Verdacht auf Korruption und Amtsmissbrauch, und er ist zudem für seine krassen populistischen, sowie äusserst LGBTI+ feindlichen Ansichten bekannt.

So stammt etwa aus seinem Ministerium eine Studie, wonach sich Eltern von trans Kindern möglicherweise dem Kindsmissbrauch schuldig machen. Ärzt:innen, welche solche geschlechtsangleichenden Behandlungen anbieten, oder Eltern, welche ihren Kindern den Zugang dazu ermöglichen, sollen nach seiner Auffassung bis zu 20 Jahre ins Gefängnis. Weiter erklärte er, dass er auch vor Gericht ein Verbot von gleichgeschlechtlichen Aktivitäten verteidigen würde, und die Ehe für alle ist ihm ohnehin ein Dorn im Auge.

Als nun die Pläne des FBI bekannt wurden, dass trans Menschen als eigenständige Terrorgruppe unter dem Titel Transgender-Ideologie-inspirierter gewalttätiger Extremismus eingestuft werden sollen, doppelte nun Ken Paxton in Texas nach. So liess er verlauten, dass er Undercover-Operationen und verdeckte Ermittlungen gegen trans Organisationen zulassen werde. In seiner Pressemitteilung hielt er sich denn auch nicht mit extremst feindlichen Aussagen zurück. Diese Organisationen seien wahnsinnig, so Paxton, und das Krebsgeschwür unserer Kultur. Dabei würden sie ihre geistesgestörten und unter Drogeneinfluss stehenden Fusssoldaten auf das amerikanische Volk loslassen, so Paxton.

Neben trans Organisationen sprach er auch noch von linken, antifaschistischen Organisationen, doch er nannte keine konkreten Namen. In seiner Mitteilung warf er diesen Gruppierungen vor, gezielt landesweite, gewalttätige Angriffe organisiert zu haben. Diese seien gerade in jüngster Zeit beunruhigend angestiegen.

Ken Paxton, die Regierung Trump und die MAGA-Bewegung lassen derzeit nichts unversucht um trans Menschen in der öffentlichen Wahrnehmung als gefährlich und gewalttätig hinzustellen. Dies selbstverständlich ohne auch nur die geringste Basis oder Anhaltspunkte, und obwohl Statistiken das Gegenteil überdeutlich zeigen. Insbesondere auch, da trans Menschen weit mehr Opfer als Täter von Gewalt sind. So hat Rechtsaussen auch mehrfach versucht Täter, wie etwa auch den Attentäter von Charlie Kirk, mit der trans Community in Verbindung zu bringen - ohne Fakten und Anhaltspunkte dafür zu haben.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Hier findest Du Hilfe:

Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch

Weitere Information erhältst Du auch unter:
Du-bist-du.ch: Beratung und Information
Milchjugend: Übersicht über queere Jugendgruppen
Transgender Network Switzerland: Dachorganisation für trans Menschen
LOS: Lesbenorganisation Schweiz
Pink Cross: Dachorganisation schwuler und bisexueller Männer