USA: Es kommt vielleicht zum Showdown in Kentucky

Sie wurde zur Heldin der Konservativen und Marriage Equality-Gegnern, weil sie sich nach dem Urteil des Obersten Gerichts im Jahr 2015 konsequent weigerte, weiter Ehelizenzen an heiratswillige Paare abzugeben – und zwar sowohl für heterosexuelle, wie auch für gleichgeschlechtliche Paare. Sie könne es aus religiösen Gründen nicht verantworten, ihren Namen unter Ehezertifikate von gleichgeschlechtlichen Paaren zu setzen, doch sie wolle auch niemanden diskriminieren, und deshalb stelle sie gar keine Lizenzen mehr aus, erklärte sie damals. Kim Davis blieb sogar so standhaft, dass sie eine Gefängnisstrafe in Kauf nahm. Im kommenden Jahr stehen nun Erneurungswahlen an und Davis will sich erneut für das Amt des Rowan County Clerk bewerben.

Nun hat sich auch David Ermold an die Öffentlichkeit gewandt und mitgeteilt, dass er ernsthaft in Betracht ziehe, gegen Davis ins Rennen zu steigen. Ermold ist einer der beiden, schwulen Männer, welche Kim Davis damals im Jahr 2015 die Ehelizenz verweigert hat. Via Twitter teilte er seine Absichten mit, ohne jedoch konkret von einer offiziellen Kandidatur zu sprechen. Er bedankte sich auch bereits für die grosse Unterstützung, welche er bereits erhalten habe. Seine einzigen Bedenken seien bis jetzt, dass er nicht weiss, ob er genug Geld für einen Wahlkampf sammeln kann. Doch dies dürfte wohl eher ein marginales Problem sein, denn gerade dieser Wahlkampf würde sich wohl zu einem wahren Showdown zwischen Marriage Equality-Gegnern und –Befürwortern entwickeln. Damit wäre die nationale Gay Community sicherlich ebenfalls mit an Bord bei der Kampagne.