USA: George Santos soll für viele Jahre ins Gefängnis
Es dauerte lange, bis ihn damals auch die Republikaner fallen gelassen haben und zustimmten, dass George Santos aus dem US-Abgeordnetenhaus fliegt - mit 311 zu 114 Stimmen. Zuvor kamen immer neue Details über die Machenschaften des schwulen Politikers ans Tageslicht, und schlussendlich sprach auch der Ethikausschuss des Repräsentantenhaus von erheblichen Beweisen.
Schon kurz nach seiner Wahl fiel auf, dass er gewisse Teile seiner Biografie mutmasslich gefälscht hat, so von seiner Religion, über seine Familie bis hin zu seiner beruflichen Laufbahn. Doch dies war damals erst der Anfang, denn bald wurden immer weitere Skandale bekannt. So soll er auch Wahlkampfspenden illegal für private Zwecke verwendet haben, und zwar für Luxusartikel, aber auch für Onlyfans und Botox-Behandlungen.
Insgesamt 23 Anklagen wurden gegen Santos erhoben, von Geldwäsche über Betrug bis Identitätsdiebstahl, falsche Angaben im Abgeordnetenhaus oder gegenüber der Wahlkommission, und Betrug bei der Wahlkampffinanzierung. Anfangs plädierte er noch auf unschuldig und sprach von einer Hexenjagd, doch später, als die Beweise so erdrückend wurden, stimmte er einem Vergleich zu, um einer sehr langen Haftstrafe, sowie einem sich lange hinziehenden, öffentlichen Verfahren zu entgehen.
Die Anwälte von George Santos forderten eine Haftstrafe von maximal zwei Jahren, da sich Santos zuvor nichts habe zu Schulden kommen lassen, geständig sei und gut mit den Ermittlungsbehörden zusammengearbeitet habe. Nun gaben auch das Justizministerium und die Staatsanwaltschaft ihre Anträge bekannt: Sie forderten eine Mindeststrafe von sieben Jahren. Das Urteil wird schliesslich am 25. April bekanntgegeben.
Für George Santos gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.