USA: Gouverneurin macht New York zum Safe Space für LGBTI+

USA: Gouverneurin macht New York zum Safe Space für LGBTI+
Während die Rechte von queeren Menschen in vielen Teilen der USA arg unter Druck geraten sind, hat New Yorks Gouverneurin gleich nach der Pride eine ganze Reihe an neuen Gesetzen in Kraft treten lassen um die LGBTI+ Community zu schützen und um den Bundesstaat zu einem wahren Safe Space für queere Menschen zu machen.

Sie sei enorm stolz, diese landesweit fortschrittlichsten Gesetze eingeführt zu haben, erklärte New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul in den Sozialen Medien, nachdem sie nach der New York City Pride fünf neue Gesetze unterzeichnet hat. Auch in ihrer Rede während der Unterzeichnung zeigte sie sich als wahre Ally für die Community: Ihr Bundesstaat sei ein Vorbild für den Rest des Landes und schon in der Vergangenheit habe man eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Rechte für die LGBTI+ Community gespielt.

Die New Yorker:innen würden sich durch Werte wie Liebe und Gleichheit, Fortschritt und Akzeptanz, Gemeinsamkeit und Feiern auszeichnen, so Hochul weiter, und gerade deshalb werde der Bundesstaat für die gesamte Nation stets ein Leuchtturm sein, um zu zeigen, wie man es richtig macht. Weiter kritisierte sie in ihrer Rede auch die LGBTI+ feindlichen Gesetze in anderen Bundesstaaten: Diese seien falsch, und niemand in Amerika sollte diese Ungerechtigkeiten ertragen müssen.

Mit den fünf neuen Gesetzen, welche durch die Unterschrift der Gouverneurin nun in Kraft treten können, sollen unter anderem trans Jugendliche explizit geschützt werden. Gerade die Rechte dieser Jugendlichen sind in anderen Bundesstaaten von den Republikanern attackiert und stark eingeschränkt worden. So wird es beispielsweise verboten, dass Behörden und Gesetze von ausserhalb des Bundesstaats sich in New York einmischen. Dazu gehört auch, dass eine Person besonders geschützt wird, wenn sie für geschlechtsangleichende Behandlungen nach New York kommt und deswegen in ihrem Heimatstaat vor Gericht landen könnte.

Andere Gesetze sehen etwa vor, dass Drogenabhängigen Behandlungen entsprechend ihrer Geschlechtsidentität angeboten werden müssen. Bei zwei weiteren geht es zudem um geschlechtsneutrale Sprache. So soll diese auf staatlichen Webseiten und in den Gesetzen zwingend genutzt werden. Des weiteren soll der Begriff der sexuellen Orientierung im New Yorker Menschenrechtsgesetz genauer definiert werden, und zwar mit „Heterosexualität, Homosexualität, Bisexualität oder Asexualität, unabhängig davon, ob sie tatsächlich oder vermeintlich vorliege“.

Schauspieler und LGBTI+ Aktivist Billy Porter, welcher in diesem Jahr Co-Grand-Marshall der NYC Pride war, lobte die Gouverneurin für diesen Schritt. New York mache keine Rückschritte, man bewege sich vorwärts. Man werde diesen Fortschritt zudem verteidigen und weiter darauf aufbauen, so Porter. Wer immer von den Gesetzen im eigenen Bundesstaat verfolgt werde, der könne hier seinen Safe Space finden.

Gouverneurin Kathy Hochul setzt sich seit langem für die Queer Community ein. Anfang Juni hat sie erstmals in der Geschichte der gesamten USA einen trans Mann als Richter ernannt. Im Pride Month im letzten Jahr hat sie zudem verkündet, dass sämtliche Ausweise, welche vom Department of Motor Vehicle ausgestellt werden, also etwa Fahrausweise oder Lehrfahrausweise, künftig die geschlechtsneutrale Option „X“ haben werden.