USA: Das Weisse Haus will LGBTI+ besser schützen
Nicht nur New York, sondern auch die amerikanische Hauptstadt Washington DC kämpft derzeit mit massiver Luftverschmutzung aufgrund von Waldbränden in Kanada. Der Rauch zieht bis weit in die USA und hat gar den Himmel eingedunkelt. Auf diesem Grund haben US-Präsident Joe Biden und sein Team entschieden, den geplanten Pride-Anlass im Weissen Haus zu verschieben. Dieser soll im Garten stattfinden und unter anderem soll Singer/ Songwriterin Betty Who auftreten. Doch trotz der Verschiebung wandte sich das Weisse Haus schon mal an die Öffentlichkeit um sich unterstützend an die Seite der LGBTI+ Community zu stellen.
So hat das Weisse Haus in einem Schreiben eine ganze Reihe an Massnahmen angekündigt um queere Menschen besser vor den Angriffen der Republikanern zu schützen. Diese haben innerhalb von weniger als einem halben Jahr bereits mehr als 500 Gesetzesvorstösse eingereicht, welche sich explizit gegen die Rechte von LGBTI+ richten, und dabei besonders häufig gegen queere Jugendliche und trans Menschen. Dies sind bereits jetzt bedeutend mehr Vorstösse als im gesamten Jahr 2022.
So heisst es im Schreiben, dass rund ein Dutzend Bundesstaaten LGBTI+ feindliche Gesetze verabschiedet haben, welche die grundlegendsten Werte und Freiheiten der Amerikaner:innen verletzen, und welche besonders grausam und gefühllos gegenüber unseren Kindern und unseren Mitmenschen in unserer Gesellschaft seien. Aus diesem Grund wurden nun verschiedenste, neue Stellen mit neuen Zuständigkeiten in diversen Ministerien geschaffen, um damit den Schutz für queere Menschen zu verbessern.
So will das Weisse Haus eine Partnerschaft für die Sicherheit der LGBTI+ Community ins Leben rufen. Diese soll vom Vize-Generalstaatsanwalt der Abteilung Bürgerrechte geleitet werden und eine Verbindung zwischen dem Justizministerium und der Queer Community darstellen. Mit einer neuen Bundesinitiative soll zudem die finanzielle Unterstützung für eine Vielzahl von Programmen verbessert werden. So soll es Support für Eltern von LGBTI+ Kindern geben, die psychische Gesundheit von queeren Jugendlichen, welche von Obdachlosigkeit betroffen sind soll stärker in den Fokus genommen werden und weiter sollen die Vorschriften verbessert werden, welche Jugendliche in Pflegefamilien betreffen.
Auch die Bücherverbote nahm das Weisse Haus ins Visier: Diese würden die Demokratie untergraben und den Schüler:innen wichtige Ressourcen zum Lernen entziehen. Die Verbote würden zudem zur Stigmatisierung und Islotion von LGBTI+ Menschen und anderen Gemeinschaften beitragen. Aus diesem Grund habe man einen neuen Koordinator im Amt für Bürgerrechte im Bildungsministerium eingesetzt, welcher Kurse für US-Schulbehörden anbieten wird, um aufzuzeigen, wie solche Bücherverbote ein feindliches, schulisches Umfeld schaffen und zudem auf bestimmte Communities abzielen. Zudem sei es möglich, dass diese Verbote gegen die Bürgerrechte verstossen, welche in den Bundesgesetzen geregelt seien, so das Weisse Haus weiter.
Verschiedene konservative und religiöse Gruppierungen, sowie Elterngruppen haben begonnen die Schulen mit Forderungen zu überschwemmen, dass gewisse Bücher verboten werden sollen - angeblich zum Schutz der Kinder. Dabei reicht es in gewissen Schulbezirken bereits, wenn eine einzelne Person ein Schreiben an die Schulbehörden schickt. Ob die Person das Buch tatsächlich gelesen hat, spielt dabei keine Rolle. Oftmals werden Bücher als pornografisch bezeichnet, oder als ungeeignet für Kinder.