USA: Keine Beförderung, da HIV+? Zwei Militärangehörige gewinnen Prozess
Einem Offizieranwärter der Marine, der US-Navy, sowie einem Kadett der Luftwaffe, der US-Air Force, wurde nach Abschluss ihrer Dienstakademien ihre obligate Beförderung verweigert, weil sie HIV-positiv sind. Aus diesem Grund reichten sie im Jahr 2018 während der Ära Trump eine Klage gegen das US-Verteidigungsministerium ein. Wie Lambda Legal, welche die Beiden unterstützt hat, nun bekanntgab, gewannen sie ihre Klagen und sie konnten sich mit dem Ministerium auf einen Vergleich einigen.
Bereits im Juni 2022 kündigte das Verteidigungsministerium, nun unter der Regierung von Joe Biden, an, seine frühere Politik diesbezüglich anzupassen. Diese sei diskriminierend und es dürfe bei Menschen unter wirksamer HIV-Therapie, deren Virenlast unter der Nachweisgrenze liegt, nicht zu Einschränkungen führen. Demnach darf alleine der HIV-Status nicht mehr über ihre Einsatzmöglichkeiten bestimmen, um in Dienst zu treten.
Die beiden Offiziere, welche geklagt haben, werden nun in Anerkennung ihrer militärischen Laufbahn, für welche sie sich vor Jahren qualifiziert haben, in Dienst gestellt, heisst es von Lambda Legal. HIV-positive Militärangehörige, welche einst von dieser veralteten, diskriminierenden Politik betroffen waren, müssen nun nicht mehr länger mit einer Entlassung rechnen, dass sie gar nicht erst aufgenommen werden, oder dass sie zu einem Einsatz nicht zugelassen werden, nur weil sie HIV-positiv sind.
Entsprechend erfreut zeigten sich auch die Kläger. Sie seien stolz, ihren Dienst endlich anzutreten, und dass es nun für andere Militärangehörige, die mit HIV leben, künftig einfacher sein wird, diesen Weg zu wählen. Sie seien froh, ihre Karriereziele nun doch noch verwirklichen zu können. Mit dieser Klage hätten sie zudem auch bewiesen, dass sie Führungsqualitäten haben, denn dies sei nicht zuletzt auch ein Grund gewesen, dem Militär überhaupt beizutreten.